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Im typisch asiatischen Stil inszeniert, versucht der Thriller neben der Haupthandlung intensive Emotionen innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen darzustellen. Zwar neigt er hierbei zunehmens zu klischeehaften Übertreibungen und lässt auch das Finale unnötig blutig und reißerisch ausfallen. Doch muss man dem Film zugute halten, die Gewalt nicht unbedingt in den Vordergrund zu stellen und sich eines ernsten Themas anzunehmen. Die Darstellung des psychopathischen Killers ist brillant.
8
Billy Tang, der uns bereits den grandiosen RUN AND KILL bescherte, hat einen weiteren derben und versiert inszenierten Vertreter der Category III ins Leben gerufen, welcher zwar eine sehr grausige und Tabu brechende Story (Arzt/Frauenmörder misshandelt seine behinderte Patientin!) vorzuweisen hat, jedoch in erster Linie von seiner immensen Spannung lebt und weniger von seinen paar Brutalitäten. Wie für einen chinesischen Film so üblich, ist auch dieser Thriller ein Wechselbad der Gefühle, denn kitschige Tanzeinlagen der kindlichen, unschuldigen Protagonistin wechseln sich mit Szenen von extremer Kälte (dank Blaufilter) und Bedrohlichkeit ab. Außerordentlich gelungen ist die intensive und beängstigende Darstellung des psychopathischen Killers, denn so einen diabolisch grinsenden, heftig schwitzenden und fiesen Schurken, der sich wie ein sexbesessenes, krankes Raubtier aufführt, sieht man nicht alle Tage!
8
Dies ist zwar nicht der "extremste" Cat.III-Schocker, für mich jedoch definitiv einer der besten. Die meisten Schauspieler agieren glaubwürdig, einige sind sogar sehr gut. Im Vergleich zu manch anderem vergleichbaren Film, benehmen sich die Polizeibeamten glücklicherweise auch nicht völlig lächerlich. In RED TO KILL spritzt recht viel Blut, derbe "richtige" Gore-Effekte gibt es jedoch keine. Dafür längere Vergewaltigungs-Szenen (sogar einer Leiche...). Der Film ist also bestimmt nur für Genre-Kenner empfehlenswert. Schade, dass der Film – besonders in der Filmmitte – doch teilweise recht langweilig und weniger interessant ist. Tipp: RUN AND KILL (vom gleichen Regisseur). 8/10 Punkten
5
Roher Slasherfilm, der nach einer furios-blutigen Eingangssequenz viel Leerlauf bietet, um dann am Ende nochmal auf volle Touren zu kommen. Doch als es dann richtig zur Sache geht, ist's auch schon wieder vorbei, so dass im Endeffekt auch das Finale nicht für den lahmen Rest des Films entschädigen kann. Fazit: "Red to Kill" ist schlechter als sein Ruf!