Nachdem die Karriere langsam einen Knick bekam und die Zuschauerzahlen seiner Filme in den Lichtspielhäusern stark sanken, besann sich van Damme auf alte Erfolgskonzepte und stellte sich für die Hauptrolle dieses Bloodsport-Rip Offs zur Verfügung. Weil er außerdem schon mal grade dabei war, übernahm er auch gleich die Regie. - Die Storyline des Projekts allerdings ist extrem an den Haaren herbeigezogen und weder originell, noch in irgendeiner Weise interessant. Als Chris Du Bois mimt Jean Claude einen französischen Low life des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, der sich und seiner Schaar von Straßenkindern ein karges Einkommen mit Trickgaunereien und Taschendiebstählen sichert. Als er eines Tages jedoch unwissentlich einen Unterweltboss erleichtert, bleibt ihm nichts weiter übrig als das Land zu verlassen. So findet Du Bois sich schließlich auf einer thailändischen Insel wieder, wo er die Kampfkunst des Muay Thai erlernt. - Über Umwege gerät der Franzose schließlich in das Gefolge eines amerikanischen Boxers, der auf dem Weg zu einem tibetischen Kampfsportturnier ist. Als der Amerikaner realisiert, dass er selbst Du Bois heillos unterlegen ist, gibt er diesem die Ehre weiter, für Amerika in dem Contest anzutreten...
Sagen wir's, wie's ist: Die Story ödet einfach nur an. Die an den Haaren herbeigezogene Geschichte ist absolut demotivierend, langweilig und zieht sich schier unendlich dahin. Interessant wird es erst (so man so lange durchhält) gegen Schluß wieder, nämlich genau dann wenn dass losgeht, auf was der geneigte Fan bei einem Film dieser Machart wartet: Die Kämpfe. Diese werden dann zwischen nahezu unglaublich klischeetriefenden Charakteren ausgetragen: Der kahlgeschorene deutsche Kombatant tritt selbstverständlich in Armeestiefeln und mit bitterböser Lebertranmiene auf, ein dickwanstiger Sumo schleppt seine diversen Kilos in den Ring und der afrikanische Fighter wird stilecht von Bongoklängen in den Kampf geleitet. Als "Villain" und böser Endboss muß ein konturloser Tibet-Verschnitt von Tong Poe herhalten. - Hat man bei einigen Akteuren den Eindruck, dass sie nie eine Kampfsportausbildung genoßen haben (ihre Kämpfe fallen entsprechend kurz aus) gibt es aber durchaus auch einige sehenswerte Fights und Szenen mit den mehr talentierten Kämpfern des Films. Ein Highlight stellt hier definitiv der Fight zwischen einem manigfaltige Tierstile nutzenden Kung Fu-Kämpfer und einem akrobatischen Brasilianer, der die Moves der Capoeira praktiziert, dar.
Fazit:
Der Film ist einfach schlecht. Ein bis zwei wirklich gute Fightszenen gen Ende können's da auch nicht mehr wirklich retten und so verbleibt "The Quest" als eines der unrühmlicheren Werke in van Damme's Filmographie.