Harte Prügeleien, blutige Schießereien, spektakuläre Explosionen, wilde Verfolgungsjagden und waghalsige Stunts. Ringo Lams „Point of No Return“ hat alles zu genüge. Zudem noch eine interessante, aber natürlich nicht originelle Geschichte über korrupte Cops, Mädchenhändler und endlich mal wieder wirklich böse Bad Guys, die nicht gerade zimperlich mit den Protagonisten umgehen.
Die Action ist völlig ohne Mätzchen inszeniert. Fast keine Zeitlupe, kaum Farbfilter oder andere Verfremdungen, dafür schnell, hart und direkt.. Dazu gibt’s schöne Jazzmusik.
Auch die Schauspieler können überzeugen. Das einzige was etwas aus dem Rahmen fällt, sind die humorvollen Szenen. Um vielleicht nicht alle Sammo Hung Fans mit einer todernsten Geschichte abzuschrecken oder auch den Kindern im Kino etwas zu bieten, gibt es einen Subplot mit seiner Mutter im Altenheim, die Sammo regelmäßig besucht – immer mit einer bezahlten Alibi-Freundin im Schlepptau, damit Mutter sich keine Sorgen macht. Die wird dann von der Mutter auch schon mal auf ihre Gebärfähigkeit untersucht und muss dabei alle möglichen Verrenkungen vorführen. Die Szenen sind nicht wirklich lächerlich, passen aber auch nicht in die ansonsten ernste Geschichte. Sammos verzweifelte Suche nach der einen wahren Frau für's Leben alleine hätte auch gelangt.
Wie auch immer, die kurzen Comedyszenen zwischen den Actionszenen stören nicht wirklich und eine Verschnaufpause kann ja hin und wieder auch nicht schaden. Sie hätten zwar deutlich stilvoller und passender ausfallen können, dennoch kann der Film jedem Actionfan ans Herz gelegt werden.