Jet Li jagt sich selbst...
Die Story ist, kurz umrissen, eine Mischung aus Highlander und Science-Fiction-Polizeifilm. Jet Li spielt den Fiesling Law, der auf der Suche nach dem letzten parallelen Lebenden ist, da, so der Ausgangspunkt des Filmes, es 125 Universen gibt, in denen jeweils die gleichen Menschen leben. Li will nun den auf der Erde als Polizist arbeitenden Mann, ebenfalls von Li dargestellt, töten, um so "The One" zu werden - mit gottgleicher Macht . ( Es kann nur einen geben, sagte einst Christophe Lambert...) Um dies zu verhindern, werden zwei Multiverse-Polizisten auf die Erde geschickt, und so jagt Li Li und wird selbst von den Cops gejagt...genau, soweit, so gut.
Es wird also immer schwieriger, eine neue Story zu finden, die durch noch nicht gekannte Elemente überrascht, aber hier zu kritisieren, ist fehl am Platz - selber besser machen...der Buchmarkt hat die gleichen Probleme. Aber wenn man die Handlungsverwirrungen einmal beiseite läßt, bekommt man wirklich gute Unterhaltung geboten. Li kann endlich beweisen, daß er nicht nur den lieben kleinen, mimisch eingeschränkten Asiaten spielen kann, zumal auch eine leicht komödiantische Grundstimmung im Film dann doch für den einen oder anderen Lacher sorgt - sehenswert hier Li in seinen anderen Existenzformen.
Die Kampfsequenzen sind absolut prima gemacht, es ist eine wahre Freude, mitanzusehen, wie sich der Meister selbst vermöbelt - nicht so blutig das Ganze wie bei "Kiss of the Dragon", aber das muß ja auch nicht sein. Ebenso gelungen sind die Stunts und die F/X, die man sich natürlich zum Teil vom großen Bruder Matrix abgeguckt hat, sodaß der Film wirklich zu unterhalten vermag. Und es muß ja auch nicht immer das ganz große Kino sein, wenn es charmante B-Movies wie diesen hier gibt.
Die Musik läuft da halt so mit, aber, um ehrlich zu sein, der große Filmmusikfan bin ich nicht und werde ich es auch nicht sein, und daher bin ich mit Lob oder Tadel in diesem Bereich sehr vorsichtig.
Aufgrund der guten Action und des hohen Spaßfaktors daher 8/10.