Jet Li bekommt es in diesem ebenso kurzen wie rasanten Actionkracher mit seinem eigenen Ebenbild aus einem der zahlreichen existenten Paralleluniversen zu tun.
"Timecop" lässt doch recht herzlich grüßen, dennoch macht "The One" eine Menge Spass. Garant hierfür ist freilich die spektakuläre Umsetzung unter der hoch souveränen Regie von James Wong, die dem Zuschauer kaum eine Atempause lässt: Es kracht praktisch ständig und gegeizt wird hier mit furiosen Fights wahrlich nicht! Dabei kommen Zeitraffereffekte ebenso zum Einsatz wie die seit "Matrix" quasi obligatorische Bullet-Time und leicht übermenschliche Powermoves. Geschossen wird zwar neben den vielen Martial-Arts-Einlagen auch ausreichend, aber der Schwerpunkt liegt eindeutig auf letzteren. Einschüsse fallen insgesamt gerade im Hinblick auf die etwas übertriebene FSK18-Freigabe nicht übermäßig blutig aus, sehen aber trotzdem recht nett aus. Explosionen machen sich noch rarer, lediglich am Ende darf die Pyro-Abteilung mal kurz ran und denausführlichen Kampf Lis mit sich selbst optisch zusätzlich aufpeppen.
Es ist das große Glück des Filmes, daß ständig etwas los ist. So sieht man eher über die an sich schwache und nicht wirklich logische Story hinweg. Tiefgang konnte man ohnehin weder in dieser Hinsicht noch bei den Charakteren nicht erwarten, doch das war ja auch bei einem "Timecop" nicht anders. Dieser gefällt mir unterm Strich letztlich etwas besser, da die Action bodenständiger und die Charaktere dort einen Tick sympathischer ausgefallen sind. "The One" scheitert nur knapp an den 7 Punkten, Actionfans können hier defintiv nichts verkehrt machen!