Review

Was anfängt wie ein halbwegs akzeptabler „Omen“-Klon (allerdings 20 Jahre zu spät), leidet mit jeder zusätzlichen Filmminute mehr unter seiner Mißkonzeption.
Nachdem wir den Teufel nun schon in jedes verfügbare Medium/Frau eingepflanzt haben, ist es diesmal Luzifers Seele, die einen schönen Körper braucht.
Irgendein Etruskerhengst hat aber mal vorgemeißelt, daß man dem bösen Seelchen 18 Engel vorführen muß, weswegen die Fieslinge hier anderthalb Dutzend mögliche zukünftige Models meucheln. Parallel dazu hat vor 500 Jahren ein Italiener eine gar seltsame Uhr gebastelt, die nicht nur die Zeit, sondern auch Sternenkonstellationen anzeigt.
Der Tag naht und Maxi Schell, der sich zwecks Rollenstudium 8 Monate nicht mehr die Haare gewaschen hat und seine Mönchssekte planen den Re-Inkarnations-Kreis.
Ziel vons Ganze: die superschnuckelige Visage von Rachael Leigh Cook!

Der Film begeht schon gleich nach dem Vorspann erzählerischen Selbstmord, als er mal besorgt alles vorausschickt, was die Figuren des Guten alles während der nächsten 80 Minuten noch rausfinden müssen. Ein herzliches Gähn darauf.

Zunächst ist dieser Low-Budget-Thriller noch ganz patent gemacht, aber nachdem Muttern vom Dach gehuckt ist und Vater und Tochter stramm vom Bösen umzingelt sind, wird’s doch arg müdigkeitsfördernd.
Es ist immer dieselbe Story: das Böse ist wie der Igel im Märchen und stets einen Schritt voraus. Es gibt keinen Ausweg, alle Guten müssen irgendwann sterben. Und wie, das macht dann zwischendurch noch mal wach: Sturz vom Hochhaus, Katzenattacke mit Wohnungsbrand, auf spitze Sachen gefallen und nicht zuletzt von zwei Pferdezügeln erwürgt.

Doch lange, lange bevor es soweit ist, sieht man schon das Ende nahen und wir kennen es alle als die, hohoho, böse Schlußüberraschung, die mal wieder aus einem Paar Kontaktlinsen besteht. Wat’n Ding!
Sicher, ein, zweimal wird’s kurz blutig und die Musi hat man passabel kopiert und es gab sicher schon schundigere Filme, aber die Figuren treten auf der Stelle, der Daddy ist zu lahm und das Töchterlein trotz Knusprigkeit ein echt bratziger Nervtöter.
Es dürfen also alle die Äuglein schließen, hier ist nichts Neues zu holen. (3/10)

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