Review

Feuer, Dämonen, Eis, Fürze, Blondinenzombies, Jacko und Dosenbier...

4 Jugendliche fahren mit dem Auto an einem Freitag den 13. noch dazu an Halloween zu einer Party durch den Wald. Doch leider überfahren sie dabei den Eishockeymaskentragenden Machetenmann Micheal aus dem Camp Crystal Lake. Sie stossen auf den hinterwäldlerischen Harry, der sie in sein Horror - Hostel mitnimmt, in dem noch 2 amerikanischen It-Girls namens Paris und Fikki übernachten. Unterdessen schliesst der streberhafte Vierauge und Pizzagesicht einen Pakt mit einer hölzernen Puppe in einem Bobbycar, mit der Absicht bei der Freundin seines besten Kollegen zu landen. Doch dafür muss er aus einem Buch Zeilen vorlesen, die aber bloss bewirken, dass der Wald anfängt zu leben und Zombies auferstehen.

Ehrlich gesagt, und das überrascht mich jetzt dermaßen, so hat mir das schäbige Stückchen des Funny Movie Kapitels H3 Halloween Horror Hostel beim zweiten Ansehen deutlich mehr zugesagt, als an seiner Free - TV Premiere vor ungenau knapp einem Jahr. Aber das ändert insgesamt immer noch nichts dadran, dass dieses deutsche Hirnlosenprodukt, als Vorbild die Scary Movie Reihe genommen, immer noch ein richtig schlechter Film und vorallem eine richtige schlechte Parodie bleibt.

Wahrlich ist das Filmtempo ordentlich, aber jegliche Zitate und vorallem der Witz in gewissen Parodien sind so dermaßen wild zusammengeschustert, als hätte man vordergründig die Absicht soviele Anspielungen wie möglich, ohne jeglichen roten Faden unterzubringen. Das dann grösstenteils unter Einfluss von Axel Steins Schauspielkunst über Fürze und Flachwitze gelacht wird, sollte klar sein, schliesslich weiss man ja, was man mit einer deutschen Komödie mit Herrn Stein (ausgenommen Schule) zu erwarten hat.

Erwarten sollte man dabei auch natürlich absolut hirnlose Dialoge, die wohl in ihrer Schäbigkeit nicht zu übertreffen sind. Die 4 Teenies ohnehin schöne Abziehbildchen, die keinerlei Tiefgang zulassen oder symphatisch wirken, aber ich denke dass möchte der Film auch nicht. Gewissen Witz kann man allerhöchstens noch hinter der Idee von Axel Steins ständigem Shirtwechsel in jeder neuen Szene entfachen, die situationsgenau mit passenden Sprüchen verziert sind. Die sind zwar meistens genauso platt, seelenlos und ideenlos wie diese komplette "Parodie", aber bieten Raum für gewisse Schmunzeleien.

Schmunzelattacken überkommen einem nebenbei noch nebenbei bei der Darstellung des Donnie Darko Häschen, das vollkommen bekifft im Wald herumsteht und unserem Michael (Jason) auf die Palme treibt. Unterdessen wird dem coolen Kerl in der Runde mal die Hand abgehackt, recht comichaft und unblutig dargestellt, Axel Stein darf sich über seine eigenen Flachwitze stracklachen, furzt und lispelt rum und säuft sich mit Dosenbier zu.

Nebenbei werden schon im Alleingang die Helden ausgemacht, auch wenn der Streber für seine Rolle echt einen auf den Deckel verdient hat, so überzeugend mimt er den dämlichen Strebertyp. Diverse Anspielungen unter Einklang der technischen Möglichkeiten mögen zwar reichlich symphatisch erscheinen, aber so eine irre Kamerafahrt durch den Wald a la Tanz der Teufel erhöht das Gesamtbild nicht im geringsten. Die allerhöchste Peinlichkeit besteht aber zweifelsohne in der Unfähigkeit gewisser Paris H. & Nicole Richie (Fikki) Klone, die sich im Dauerkichermodus befinden. Zwei Rollen, vorallem die der Paris, die der Germanys Next Topmodel Teilnehmerin Anni fast perfekt zugeschneidert zu sein scheint, schliesslich geizte sie in Klums Show schon nicht mit naivem und ungebildetem Blick. Falls die überhaupt noch jemand kennt.

Bis dahin kann man dem Film noch gut schreiben, dass er recht angenehm, mit abgeschalteten Gehirn recht solide zu geniessen (falsches Wort), ertragen ist, auch wenn das alles unter der sogenannten Gürtellinie und Erwartungshaltung liegt. Aber spätestens dann, wenn SAW - Puppe's Fluch, übrigens von Spongebob Synchronstimme vertont, sich entfacht, geht die Peinlichkeit in ihre tiefsten Abgründe, denn allein die Zombiemasken der US Girls und ihre Charakteristik, Mimik und Gestik ist so schauderhaft schlecht, dass man einfach nur noch wegen soviel miserables Acting kotzen könnte. Das dabei dann noch Jacksons Thriller vorgeführt wird, sollte nicht wundern, aber das passt dann wenigstens genauso wenig ins Konzept, wie der Rest der zusammenhanglosen Zitate bzw. Parodien.

Gott sei Dank ist der ganze seelenlose Spuk ab knapp 70 Minuten vorbei. Eigentlich, aufgrund der kurzen Spieldauer schon ein Armutszeugnis an sich, aber zumindest konnte man massig Fürze und Vorbilder in kürzester Zeit verwursten.

Fazit:
Eine seelenlose wie peinliche deutsche Flachwitzparodie, reichlich mit Furz und Gekicher gefüllt. Nebenbei gibts blonde Zombies, kiffende Hasen, ne Spongebob Saw Puppe im Bobby Car und Rambokameras im dämonischen Unterholz. Lustig geht anders, Parodie mit Herzblut und dem gewissen Kick - Ass Gefühl ohnehin.

35%

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