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Die Handlung des dritten Teils dreht sich größtenteil wieder um Johnny Rico, den Helden des ersten Teils. Dieser hat das Kommando über einen Außenposten, der sich einigermaßen erfolgreich gegen die Bugs verteidigt. Dort bekommt er Besuch von Sky Marshall Anoke und zwei alten Freunden: General Dix Hauser und dessen Freundin Captain Lola Beck. Doch die Freude über das Wiedersehen währt nicht lange. Die Stromversorgung des Stützpunktes fällt aus und er wird von den Bugs überrannt. Captian Beck und der Sky Marshall werden von Rico und Hauser bei der Flucht getrennt und müssen mit ihrem Schiff auf dem Plantet OM-1 notlanden. Dort müssen sie sich durch eine Wüste kämpfen, wo sie immer wieder von Bugs attakiert werden.
In der Zwischenzeit planen Hauser und Rico die Rettung ihrer Freunde auf OM-1. Dafür benutzen sie das streng geheime Marauder-Projekt.
Auf OM-1 stellt Captain Beck fest, dass der Sky Marshall unter den Einfluss des Brain-Bugs aus Teil 1 steht, den er untersucht hatte. Auf OM-1 gibt es einen Riesen-Bug, den Anoke in einem Anflug von religiösem Wahn als Gott bezeichnet. Mit diesem will er in Kontakt treten und Friedensgespräche beginnen. Doch der Bug interessiert sich nur für die militärischen Daten und Flottenbewegungen, von denen Anoke weiß. Doch bevor der Bug an diese Informationen kommen kann, erscheint Rico auf der Bildfläche und metzelt alle Bugs nieder.
Wieder sicher im Orbit in einem Kreuzer der Föderation, wirft man noch eine Mega-Bombe auf den Planeten und zerstört ihn damit vollständig. Wiedereinmal wurde schlimmeres abgewendet und die Föderation kann weitere Soldaten in den Kampf gegen die Bugs schicken... und opfern.

Mit dem dritten Teil der "Starship Troopers"-Reihe kehrt man zu den Wurzeln des ersten Teils zurück. Fehlte dem zweite Teil jegliche Bissigkeit und Kritik, kommt man in diesem Teil wieder voll auf seine Kosten. Immer wieder wird die Handlung mit den grandiosen Nachrichten der Föderation unterbrochen. Man sieht wie Demonstranten gegen den Krieg massenweise hingerichtet werden. Der Sky Marschall wird zum Popstar der Föderation hochgejubelt. Farmer auf den Kolonien der Föderation, die nicht kämpfen wollen werden hingerichtet. Der absolute Wahnsinn regiert!
Als neues Element führt man das Thema der Religion ein. Diese ist in der Föderation auch weitestgehend verboten. Doch es gibt eine immer größer werdende Untergrundbewegung, die den Glauben zelibriert. Am Ende wird der Glaube wieder zum festen Bestandteil der Föderation erklärt, solange er nicht die Kriegspläne einschränkt. Natürlich, wie auch sonst...

In diesem Film hat man wieder sehr viel richtig gemacht! Dies ist eine einigermaßen würdige Fortsetzung für den ersten Teil. Aber an diesen reicht sie trotzdem noch lange nicht ran. Aber einige gute Ansätze sind vorhanden und wurden brauchbar umgesetzt. Die Kritik und Bissigkeit, neue Technologien und neue Bugs.
Nun was fehlt diesem Film also, um nicht zum Klassiker zu werden, wie der erste Teil? Zum einen sind es die Special Effects. Wie im zweiten Teil bewegen sich die Bugs steif und sehen genau nach dem aus, was sie sind: ein Computer-Effect. Auch sonst wirken die Animationen eher wie aus einem Computerspiel, als aus einem Film. Die Explosion des Planeten am Ende, wirkt alles andere als beeindruckend.Aber das ist halt der Fluch von Direct-To-Video Produktionen. Gerade beim Thema Science Fiction kann ein geringes Bugdet tödlich sein.
Was mir am meisten aufstößt ist die plötzliche Wandlung von Captain Beck zur Religion am Ende. Im ganzen Film ist sie die Stimme der Wissenschaft und Vernunft. Ihrer gläubigen Begleiterin verbietet sie ständig das Beten. Sie ist absolut überzeugte Athesitin. Doch als am Ende der Mega-Bug sie auslöschen will, sieht sie eine Formation von Lichtern, die sich zufällig wie eine Krone über dem Kopf ihrer betenden Begleiterin formieren. Eigentlich sollte ihr wissenschaftlicher Verstand diese Lichter sofort als Raketen erkennen... was sie letztendlich auch sind! Aber nein, auf einmal beginnt sie zu beten! Und in letzter Sekunde taucht dann auch Johnny Rico auf und rettet sie. So wie ihr Charakter im Film bisher angelegt war, hätte sie das nur als Rettung in letzter Sekunde abgetan. Aber jetzt ist es auf einmal eine göttliche Fügung.
Also mir ist dieser Wandel viel zu plötzlich und unlogisch. Es passt einfach nicht zu Captain Beck. Hätte man sie nur halb so viel gegen Religion wettern lassen in dem Film, hätte ich es ihr am Ende vielleicht abgenommen... aber nicht so. Das gibt noch ein paar Punkte abzug!

Fazit:
"Starship Troopers 3" macht um einiges mehr richtig, als der zweite Teil. Eigentlich hätte er das Zeug zu einer wirklich guten Fortsetzung. Aber dafür sind die Special Effects etwas zu billig / wirken zu künstlich. Die Bugs haben noch immer nicht ihre Beweglichkeit aus dem ersten  Teil wiedergefunden. Und der äußerst unglaubwürdige Wandel von Captain Beck am Ende führen zu einem Punkteverlust. Ansonsten kann man aber nicht meckern. Johnny Rico ist wieder da, die Bissigkeit und Kritik des ersten Teils ist zurück, die Story bietet viel Neues. Fans des ersten Teils können in der Videothek durchaus gerne mal zugreifen. Wer nur einfach mal einen Science Fiction Film sehen will kann ohne Probleme zugreifen.
Ob ich den Film zum Kauf empfehlen kann, weiß ich nicht. Da er noch neu ist, ist er noch etwas zu teuer. Aber wenn er dann mit der Zeit billiger wird kann man ihn sich getrost zulegen und ins Regal stellen.

7 von 10 Punkte

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