Der ehemalige NFL-Profifootballer Brian Bosworth kann mit Filmen wie „Stone Cold“ und „One Tough Bastard“ auf recht professionell inszenierte Auftritte zurückblicken, die viele Verwandte im B-Bereich locker in die Tasche stecken. Der von Regisseur Philippe Mora („Howling II“, „Howling III“) „Back in Business“ glänzt ebenfalls durch seine tolle Aufmachung, hat sonst aber leider gar nichts zu bieten.
Als größtes Problem entpuppt sich die wirre Story, da die Drehbuchautoren hier wohl so ziemlich alles falsch gemacht haben, was man falsch machen kann. Der Opener ist unspektakulär und macht nicht mal Lust auf den weiteren Film, das Verwirrspiel um betrügerische FBI-Agenten und die üblichen 08/15-Bösewichter ist undurchschaubar und das ungleiche Duo nicht sonderlich sympathisch.
„Back in Business“ hat also weder Tempo, noch eine spannende Story und erst recht keine gute Action. Die ist hier nämlich recht selten und wenn meist nur routiniert umgesetzt – erst im Finale wird es etwas besser. Dafür langweilen, überflüssige Szenen, die jeder andere Regisseur wohl kurz gehalten hätte. Ein überlanges Basketballspiel und ein verquaster Dialog auf hoher See sind zwei exemplarische Beispiele. Viele Aktionen, wie das dingfest machen eines Verbrechers (auf frischer Tat) wirken recht seltsam wie Einschübe.
Erschwerend kommt hinzu, dass der hier so bemühte Humor (allein dieser blöde Running-Gag mit der Telefonpsychiaterin..) einfach nicht funktioniert da Bosworth und Torry nicht nur Klischeecops von der Stange abgeben, sondern auch noch völlig ohne Selbstironie zu Werke gehen, so dass kein lockerer Spruch sein Ziel findet. Einzig und allein Brion James, der bisweilen auch in A-Filmen zu Ehren kam, kann als Bösewicht überzeugen. Nun ja, die Rolle hat er auch oft genug inne gehabt.
Wenn man sich als Genrefan denn nun unbedingt durch diese zähe Story quälen will, wird man recht schnell mit allerlei unglaubwürdigen Storyverlaufen konfrontiert, die nie wirklich interessant werden und im Grunde nur ein paar kleinere Konflikte schüren soll, die, zumindest teilweise, ordentliche Stunts zu bieten haben.
Fazit:
„Back in Business“ ist völlig verschenktes Potential. Während die Inszenierung wirklich top ist, langweilt Regisseur Mora mit einer konfusen, unglaubwürdigen und uninteressanten Story, vielen Klischees, zu wenig Action und nur mittelmäßigen Schauspielern. Nicht mal für B-Action-Fans zu empfehlen, da einfach zu wenig los ist. Somit nur für Bosworth-Fans (Gibt’s so was?) und Komplettisten.