Benjamin Shaw (Joshua Jackson) und seine Frau Jane (Rachael Taylor) reisen nach ihrer Heirat nach Japan, damit Benjamin dort seiner Arbeit als Fotograf nachgehen kann. Unterwegs auf den Straßen Japans in einer bitterkalten Nacht heizt Jane versehens über ein Mädchen. Nach dem Unfall ist aber keine Spur davon zu sehen... hat sich Jane das etwa nur eingebildet? Während Jane sich dann im weiteren Verlauf in Tokyo zurecht finden muss und Benjamin seiner Arbeit nachgeht, ereignen sich immer wieder Mysterien. Anscheinend versucht ein verstorbenes, japanisches Mädel sich in der Welt der Lebenden bemerkbar zu machen und nur die Fotokamera hilft, die Welt des Übersinnlichen zu entschlüsseln. Warum findet der Geist keine Ruhe und begeht so manchen makabren Schabernack? Hat das etwas mit Benjamins Vergangenheit zu tun?
Der Film betritt alles andere als Neuland, indem er den Horror um schwarzhaarige, japanische Mädchen erneut aufgreift und auf Fotos mysteriöse Dinge zeigt. Wurde alles schon gesehen und vermag kaum noch zu überraschen, auch wenn die Randgeschichte etwas variiert wird. Zu allem Überfluss handelt es sich hierbei sogar noch um ein größtenteils inhaltsgleiches Remake des 2004 in Thailand veröffentlichten Shutter.
Wenn man davon absieht, dass der Film keine Eigenleistung in Bezug auf Kreativität bringt, gestaltet sich der Rest aber durchaus als gelungene Gruselkost. Bei den Fotos, die paranormale Erscheinungen zeigen, wird stets Gänsehautmusik gespielt, während gegen Ende die Spannungsschraube anzieht und überhaupt im ganzen Film jeder Schock mit dem obligatorischen Sound begleitet wird. In handwerklicher Sicht also grundsolide und zweckdienlich.
Die Darsteller sind gehobenes Mittelmaß, obgleich Rachael Taylor mehr Leistung zugesprochen werden muss. Sie verkörpert die verwirrte, in der fremden Metropole verlorene und an sich selbst zweifelnde Frau virtuos und stilecht. Andere Figuren, wie Benjamins Geschäftspartner, sind hingegend nicht wirklich beeindruckend dargestellt.
Die Geschichte ist soweit wirklich spannend, insofern man sich bisher aus dem Asia-Grusel herausgehalten hat. Zumindest das Original sollte man links liegen gelassen haben, um sich von der Geschichte mitreißen zu lassen. Da ich aber die amerikanische Remakewelle nicht gutheißen kann, tendiere ich uneingeschränkt zum Vorbild.
Insgesamt offenbart sich hier also gelungener Fernost-Grusel, der dem Genre NICHTS neues abgewinnt und als Remake völlig überflüssig ist. Trotzdem unterhaltsam.