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Kein Klamauk, trotz dummen Titels…16.02.2009

Wen man sich auf den Trailer verläßt, dann erwartet man eine Komödie mit derbem Humor, Scherzen unter der Gürtellinie und vielen Kalauern rund um das Thema Sex. Man sollte aber bedenken, daß das nicht die Ambition des Team rund um Herrn Apatow ist, denn diesen Leuten geht es mehr darum, die Sorgen des normalen Mannes abzubilden. Seien es die Verzweiflung ohne den ersten Sex in der „Jungfrau“ oder die Ergebnisse von unbedachtem Sex „beim ersten Mal“, stets ist das Treiben zwar lustig, entbehrt aber nicht einen gewissen Bezug zum echten Leben, ganz anders als in den vielen unerträglichen romantischen Komödien von der Stange. Dennoch kommt der Humor nicht zu kurz, richtet sich aber an ein erwachsenes Publikum, welches gewisse Situationen schon am eigenen Leib erfahren hat.

Wen hat es denn nicht schon mal so erwischt wie Peter, der sich in seiner Beziehung häuslich eingerichtet hat, seine kleine Nische im Leben bewohnt und glaubt, er habe sein Stück vom Glück? Eben, das kann man nachvollziehen, genau so wie das kalte Abservieren aus heiterem Himmel, Peter hat dafür seine Sarah, und ein jeder kann hier den Namen seiner Wahl einsetzen. Und auch das hier dargereichte Mittel gegen Trennungsschmerz ist probat – andere Damen kennenlernen, das eigene Leben aufräumen, in Urlaub fahren. Peter nun verschlägt es nach Hawaii, dumm nur, daß zufällig auch Sarah mit ihrem neuen Liebhaber dort einen Urlaub verbringt. Doch dank einer liebenswerten Rezeptionistin gelingt es Peter, mit seiner Vergangenheit abzuschließen, doch bis dahin sind allerhand Stationen zu überwinden – der Lohn aber ist die Mühe wert.

Gut geeignet ist dieser Film vor allem an grauen Wintertagen, spielt er doch mehrheitlich auf Hawaii, da stellt sich das Fernweh sogleich von alleine ein. Man kann sich den Film gut mit der Liebsten ansehen, ist doch auch die eine oder andere Szene diskussionswert und führt zu angeregter Debatte nach dem Ende des Films. Darstellerisch sind hier keine Namen dabei, sondern eher ganz normale Leute, und das trägt zum Reiz des Films bei. Hier und da ist er, wie alle Streifen aus der Apatow-Schmiede, einfach zu lang, da hätte Straffung oder der Verzicht einiger Nebenfiguren gut getan – und auch das Dracula-Musical trifft meinen Geschmack nicht. Aber das macht nichts, der Film unterhält, hat eine Kernbotschaft und bringt diese mit Humor an den Mann…7/10.

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