Rick Riker ist ein Loser, wie er im Buche steht. Er ist ein Schwächling, saumäßig schüchtern und sieht maximal mittelprächtig aus. Das ändert sich jedoch schlagartig, als er bei einem Laborbesuch von einer genmanipulierten Libelle gestochen wird. Jetzt ist er Dragonfly - ein totaler Superheld mit übernatürlichen Kräften. Sein leicht seniler Onkel Albert und Kumpel Trey sind begeistert, und auch bei der hübschen Jill Johnson kann Rick plötzlich punkten. Dumm nur, dass er seine Superhero-Nummer noch nicht so richtig drauf hat.
Das die Namen Scary Movie und Nackte Kanone auf dem Cover Cover entgegenlachen kommt nicht von ungefähr. Mit Produzent David Zucker, Craig Mazin, Regina Hall und dem beinahe unvermeintlichen, aber immer wieder gern gesehenen Leslie Nielsen sind ja einige Veteranen der genannten Franchises auch hier mit am Start. Die Zielsetzung ist ebenfalls die gleiche. Ein wackliges Grundgerüst an Story soll so etwas wie einen roten Faden bilden, um so die zahlreichen Gags irgendwie miteinander zu verbinden, so weit so gut.
Wie der Name schon sagt, sollen heute die Superhelden veräppelt werden. Das trifft hier am Rande auf Batman, die X-Men und der Fackel der Fanta Vier zu, vor allem trifft es aber Peter Parker alias Spiderman, der im Grunde komplett nachgespielt und parodiert wird. Statt der Spinne tuts hier auch eine Libelle (haben die überhaupt einen Stachel?), die Weichei Rick in den Hals zwickt. Was folgt ist altbekannt, Superkräfte treten auf, ein Kostüm wird zusammengetackert und fortan hat die Liga der Helden einen weiteren Mitgliedsbeitragzahler.
Das die Gags dabei wenig subtil sind und gerne mal auf südlich der Gürtelinie befindlichen Niveau ausgetragen werden, davon konnte man im vornherein schon ausgehen. Überraschenderweise gibt es aber noch genügend Zoten, die wirklich amüsant ausgefallen sind. Wer über oben genannte Filme lachen konnte, sollte absolut auch mal bei den Superheroes vorbeischauen, auch wenns hier nur unspektakulär Dragonfly vs. Hourglass heißt. Es hat schon Vorteile wenn man mit niedrigen Erwartungen an einen Film rangehen, man kann nur positiv überrascht werden.
6/10