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„Tanz der Teufel“ ist ein unterhaltsamer, wenn auch teilweise hochgehypter Genreklassiker.
Ashley 'Ash' Williams (Bruce Campbell) und seine Freunde wollen einen kleinen Kurzurlaub in einer abgeschiedenen Waldhütte verbringen. Auf der Fahrt durch den etwas seltsamen Wald sind die Freunde noch guter Dinge, auch wenn die Natur etwas komisch erscheint. Bereits zu Beginn fällt die gute Regieleistung und Kameraarbeit auf, die selbst unbewegten Naturaufnahmen einen mysteriösen Touch gibt.
In der Hütte richtet man sich häuslich ein und beginnt den Ferientrip zu genießen, doch bald findet Ash das Necronomicon im Keller, ein Buch zur Beschwörung von Dämonen. Anbei sind die Recherchen eines Wissenschaftlers, er das Buch entschlüsseln wollte. Als sie dessen Tonbänder mit den Beschwörungsformeln leichtfertig abspielen, erwacht der Wald zum Leben. Schon nach wenigen Minuten geht der Horrortrip für die Insassen der Waldhütte los, der bis zum Ende anhält.

Die Hütte wird zum Gefängnis und bald wird das erste Mitglied des kleinen Freundeskreises von dem Bösen im Wald aus der Hütte gezerrt, um von Dämonen besessen wiederzukehren. Diese wollen den Rest der Gruppe auch in ihren Besitz bringen oder umnieten und so beginnt ein Kampf ums Überleben, in dem Ash langsam zum Helden wird...
Die Story von „Tanz der Teufel“ ist an sich recht simpel, denn schon nach kurzer Zeit entwickelt sich der Plot zu einer einzigen Balgerei zwischen Menschen und Dämonen, ehe am Ende eine Seite die Oberhand gewinnt. Doch mit der optischen Umsetzung kann „Tanz der Teufel“ so einiges an Atmosphäre gewinnen, denn Regie und Kamera arbeiten mit viel Stil und sorgen für schräge wie stimmungsvolle Bilder.
Die Schwäche des Films ist an sich die Gratwanderung zwischen Grusel und Humor, die nicht immer zieht. Dies ist beim zweiten Teil, der den Fokus auf Comedy legt, besser gelöst. So bilden wirklich gruselige Szenen hier einen argen Kontrast zu den humorvollen Slapstickparts, da der Film immer zwischen beiden Teilen schwankt. Auch wenn die Spannungskurve ganz OK ist, so leidet sie doch darunter.

Eine Besonderheit von „Tanz der Teufel“ ist sicherlich die Tatsache, mit was für begrenzten Mitteln Sam Raimi den Film gedreht hat und er trotzdem recht gut rüberkommt. So muss man beim Betrachten auch diese Leistungen beachten, denn die Splattereffekte und die Dämonenmasken sind wirklich topp, wenn man Entstehungsjahr und Budget des Films bedenkt und müssen sich nicht verstecken.
Die Darsteller hingegen sind weniger professionell und agieren so durchschnittlich wie fast alle Schauspieler in den Horrorfilmen der frühen 80er. Interessiert aber an sich auch niemanden, denn in derartigen Streifen müssen die Darsteller an sich auch nur kreischen können. Einzig wirklich gut ist Bruce Campbell, der dann auch später Erfolg hatte.

Alles in allem ein sehenswerter Klassiker des Genres, auch wenn er einige handwerkliche Mängel besitzt.

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