Sam Raimi beweist mit seinem Erstlingswerk“Evil Dead“,daß man mit einfachen Mitteln und einem recht niedrigen Budget durchaus in der Lage sein kann,einen spannenden Horrorfilm zu entwickeln,der mit Spannung,Atmosphäre und Splatter aufwarten kann und hierzulande schon allein wegen einer Beschlagnahmung seinem Ruf gerecht wird.
Die Story ist vielen bekannt:Ashley und seine Freunde freuen sich auf einen Aufenthalt in einer abgelegenen Blockhütte im Wald Nirgendwo.Per Tonband werden Dämonen erweckt,die sich im Verlauf über die Besucher hermachen,so dass am Ende nur noch Ashley übrig ist und einen scheinbar aussichtslosen Kampf gegen das Böse führt.
Bereits in seinem Regiedebüt zeigt Raimi sein handwerkliches Geschick:Die Kamerafahrten über die Wasseroberfläche(später dicht über dem Waldboden)und die verschiedenen Perspektiven(wenn das Auto die Brücke überquert und sich Holzbalken lösen)weisen auf ein ambitioniertes Talent hin.Dennoch bleiben die Mittel recht einfach und die Story nahezu einfallslos.Dafür hingegen stimmen Atmosphäre und die Darstellung diverser Gewaltszenen,vom Baum mit Eigenleben über die Bleistiftszene bishin zum Zerlegen eines Dämons können die Effekte überzeugen,auch wenn sie mittlerweile etwas angestaubt wirken.
Sehr gelungen ist auch der fast schon klassisch gehaltene Score,der sich im Abspann auch eines sarkastisch anmutenden Themas bedient.
Die Darsteller sind zwar bis auf Bruce Campbell nicht sonderlich talentiert,aber für einen Horrorstreifen dieser Art ausreichend.
Ein immer noch sehenswerter Klassiker,stilsicher inszeniert und vielen Horrorfilmen neueren Datums deutlich überlegen.
7 von 10 Punkten