Tanz der Teufel (1981)

Hier haben wir also den umstrittenden "Tanz der Teufel". Atmosphärische Dichte hebt sich hier natürlich besonders hervor. Bei dieser Art von Filmen ist das aber keineswegs falsch. Blickt man kurz auf die Story, begegnet man schon einem Kribbeln. Die Rahmenhandlung macht einen interessanten und intensiv ausgeprägten Eindruck. Man erkennt zwar auf Anhieb blanke Parallelen zu diversen Horrorfilmchen aus der B-Ecke, aber dennoch ist "Tanz der Teufel" spannend und überzeugend. Es gibt zwar nur wenige Überraschungen und Schockmomente hätten eventuell ein paar mehr zu sehen sein sollen, dennoch bildet sich ein repräsentativer Streifen, der zu gefallen weiss. Der gesamte Film lebt förmlich von seiner brillianten Atmosphäre. Nebel zieht durch den Wald, Bäume rascheln und wackelige Kameraaufnahmen aus hervorragenden Blickwinkeln setzen ein Höchstmaß an Spannung und Suspense.

Aber auch dieser Film weist seine Schwächen auf. Und die verteilen sich hübsch. Da wäre zum einen das qualitativ schlechte und durchwachsene Bild. Es nimmt einen Teil der schön erzeugten Atmosphäre. Regisseur Raimi lässt sich deutlich anmerken, wie sehr er darum bemüht ist, seine Zuschauer in Angst und Schrecken zu versetzen. Vorausgesetzt, der mündige Betrachter bleibt wach und schafft es, sich durch den nervtötenden Anfang, der voller Längen steckt, durch zu kämpfen. Erst dann geht es richtig los und die atmosphärisch dunkel untermalten Spannungssequenzen beginnen.

Eine weitere Schwäche sieht sich in der Rollenwahl. Es wurden lauter No-Names hervorgerufen. Dies allein soll ja nicht schlimm sein oder gar als Vorurteil enden. Aber in diesem Fall ist die Überzeugungskraft der Darsteller kaum vorhanden, leider. Die Figuren sind recht gut ausgedacht, aber die Charaktere spiegeln sich nur selten in den darstellerischen Leistungen wieder.

Aus dem Ganzen kristallisiert sich dann folgendes: Einige gute Splattereinlagen, genügend Spannungsmomente und ein kräftiger Hauch Atmosphäre. Zudem gibt es einige einfallsreiche Szenen, wie zum Beispiel die Skandalsequenz, in der eine Frau von einem Baum vergewaltigt wird. Respekt!

Fazit: Reicht für einen netten Videoabend (7/10)