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Austin O`Brien spielt einen 11-jährigen Jungen, der durch eine magische Eintrittskarte mitten in dem neusten Film seines Lieblings-Darstellers, gespielt von Arnold Schwarzenegger, landet. Zusammen mit diesem findet er sich nun in einer Welt zu Recht, in der jedes Auto wegen des kleinsten Einschusses explodiert und die Helden immer gewinnen, doch dann entkommt einer der Filmschurken in die reale Welt.

Nach "Terminator", "Total Recall" und "Phantom-Kommando" entdeckte Arnold Schwarzenegger auf seine alten Tage zunehmend den Spaß an Komödien und einen Ansatz von Eigenironie und nach "Terminator 2" war es dann wohl noch einmal Zeit für einen solchen Film. Da John McTiernan, der zuvor Meisterwerke wie "Stirb Langsam" und "Jagd auf Roter Oktober" in Szene setzte, Regie führte, war die Erwartungshaltung dann aber doch höher, als bei Arnies anderen mehr oder weniger guten Komödien. "Last Action Hero" enttäuscht aber dennoch und stellt den ersten Knick in der Karriere von McTiernan dar.

Die Grundidee um einen Jungen, der in einen Film gerät ist zunächst einmal ziemlich gut und viel versprechend, aber alles, was Schwarzenegger und McTiernan daraus machen ist eher dürftig. Man greift sich Handlungsfetzen aus dem menschenverachtenden und brutalen Action-Kino der 80er und Handlungsfragmente aus diversen Kinderfilmen der 80er auf, die übrigens sehr stark an "Zurück in die Zukunft" erinnern und schustert sich eine absolut dürftige Story zusammen, mit naiven und dämlichen Wendungen, die zu allem Überfluss auch noch ziemlich vorhersehbar sind, einem unglaublich glatten Ablauf und natürlich den typischen Plädoyers zu Selbstvertrauen und Verantwortung. Dabei fordert die Grundidee nahezu, dass übertriebene Action-Kino Hollywoods zu parodieren und durch den Dreck zu ziehen, aber leider gehen McTiernan nach ein paar gelungenen Gags die satirischen Einfälle aus und die Action-Komödie verliert sich in dämlichem Klamauk. Dass die Charakterkonstruktion dabei völlig unzureichend ist und auch ansonsten keine wirklich guten Ideen in die Story einfließen ergibt sich von selbst.

Von der Inszenierung von McTiernan hätte ich mir nun wirklich mehr erhofft, allerdings bringt er die Story eher mäßig auf die Leinwand und bietet nicht mehr als gepflegte Langweile. Das Erzähltempo ist einfach zu langsam, sodass die Story des Öfteren Leerläufe erzeugt. Die Gags sind viel zu statisch und kalkulierbar, der Sarkasmus dem Hollywood-Action-Kino gegenüber fällt viel zu schwach und die Parodie diverser Action-Werke ist viel zu plump und durchschaubar, um belustigen zu können. Die Action-Szenen sind zwar ganz nett gemacht, aber nicht sonderlich hoch dosiert und vor allem zum Ende hin, wenn sie im realistischen Rahmen verlaufen, einfach langweilig. Durch die Naivitäten der Story können zudem weder Spannung und Dramatik aufgebaut werden und so liefert John Mc-Tieren seine bis dato schlechteste Regie-Arbeit ab, bei der einzig und allein die passende Filmmusik ganz gut gelungen ist.

Arnold Schwarzenegger versucht mal wieder krampfhaft lustig zu sein und scheitert dabei an seiner schwachen Mimik. Wenn er gerade Ganoven erschießt und den jungen O`Brien anblafft, ist er voll in seinem Element, aber wenn von ihm emotionale oder humoristische Einlagen gefragt sind, versagt er, wobei man ihm wenigstens seine Eigen-Ironie zu gute halten kann. Austin O`Brien überzeugt durchaus und macht sich als kleiner Action-Fan mit einer sympathischen Leistung sehr gut, schaffte aber nie den Durchbruch. F. Murry Abraham findet sich in der Schurkenrolle einmal mehr sehr gut zu Recht und auch der übrige Cast ist solide. Zudem gibt es einige prominente Gastauftritte zu sehen, unter Anderem von Sharon Stone, Ian McKellen, Tina Turner, Chavy Chase, Jean-Claude van Damme und Robert Patrick.

Fazit:
Aufgrund der schwachen Story mit einigen Naivitäten, schwachen Wendungen und nur wenigen wirklich satirischen Ansätzen, kann "Last Action Hero" kaum überzeugen. Da McTiernan die schwache Materie zu allem Überfluss auch noch in die Länge zieht und zu wenige wirklich gute Action-Sequenzen einbaut, bietet der Film nicht mehr als gepflegte Langweile, was auch der mittelmäßig spielende Arnold Schwarzenegger mit seiner Eigenironie nicht mehr verhindern kann.

37%

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