Nachdem in der zweiten Staffel der Schwerpunkt auf die Kopfgeldjäger gelegt wurde, geht es in der dritten Staffel deutlich mystischer zu. Zum Eistieg gibt´s eine Doppelfolge auf Kamino, danach wird der Zuseher in die Verstrickungen von Macht und Korruption auf Mandalore und in Padmé`s Friedensbemühungen auf Coruscant eingeführt, gefolgt von mehreren Trilogien wie beispielsweise die Dathomir-Trilogie, wo man kurioserweise erstmals Hexen begegnet. In der Mortis-Trilogie lernt man Darth Mauls Bruder Savage Opress kennen, der als neuer Schurke in Erscheinung tritt. Weiter geht´s mit der Zitadellen-Trilogie, bei der eine Gefangenenbefreiung im Mittelpunkt steht und am Ende der 3. Staffel darf sich der geneigte Star Wars-Fan auf eine Rückkehr von Chewbacca freuen.
Rein technisch betrachtet, ist die Staffel sehr gut ausgefallen, denn die Grafik und Animation wurde abermals gegenüber den vorangegangenen Folgen verbessert. Inhaltlich hingegen schwankt die Staffel zwischen gelungener Action und einigen dramaturgischen Hängern. So wirkt Anakins Zwiespalt zwischen Gut und Böse auf Mortis doch etwas abstrus und man fragt sich ob die Dathomir-Hexen unbedingt notwendig sein mussten. Zudem entfernen sich einzelne Folgen von dem eigentlichen Thema der Serie, den Klonkriegen.
Davon einmal abgesehen, haben sich auch die Charaktere weiterentwickelt: Während Obi-Wan einer zunehmend trügerischen Selbstsicherheit erliegt, entwickelt sich Anakin zu einem weitsichtigen und zielstrebigen Jedi-General, der seinen Meister allmählich überholt. Padmé hingegen gerät mit ihren Friedensbemühungen immer mehr zwischen die Mühlen der Republik und der Separatisten, wobei sich das Scheitern ihrer Diplomatie abzuzeichnen beginnt.
Fazit: Mystik und Magie kehren wieder in das Star Wars Universum ein und sorgen trotz oder gerader wegen so mancher inhaltlicher Abweichungen und politischer Exkurse für Abwechslung. Somit darf man gespannt sein, was die Serie noch zu bieten hat.