Review

Inhalt (engl. Fassung):

China, während der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts, die Japaner haben sich im politisch instabilen "Reich der Mitte" festgesetzt.
Der Drogenhandel wird von den Japanern kontrolliert..., und Shan (Yee Yuen) ist der Ober-Boss einer Schmuggler-Gang.
Diese wurde von einem chinesischen Polizei-Agenten durchdrungen, doch wurde dieser enttarnt und liquidiert. Die Japaner sind nun entsprechend vorsichtig, und gerade chinesische Kollaborateure sind nunmehr stets verdächtig.

Die Polizei entsendet 2 neue Agenten, die under cover den japanischen Drogen-Gangstern das Handwerk legen sollen: Yang (Tien Peng) und Kao (Tin Hok aka Tien Ho)..., beide agieren im Umfeld der Bande, und sie sind hervorragende KungFu-Kämpfer.

Doch gerät ein chinesischer Kollaborateur (Chen Hung-Lieh) in den Focus der Gangster..., gleichwohl dieser sich selbst mal eben ein Bein selbst bricht, um seine Treue zu dokumentieren, wird dieser posthum von der Gang getötet.
Die Japaner sollten jedoch nicht zu beruhigt sein. Yang und Kao gelingt es, die Schlinge um Shan immer enger zu ziehen, und die Bande quasi immer mehr auf zu reiben.

Der Casino-Boss (Sit Hon) der Gang bekommt dies zu spüren..., einer der Schergen (Tsai Hung) wird in der Sauna getötet..., ein anderer (Shan Mao) bevor dieser eine Chinesin vergewaltigen kann..., und die beiden Agenten vermasseln dem 2. Mann (Shut Chung-Tin) der Bande einen Schmuggel-Coup.

Schließlich stellen Yang und Kao die restliche Gang und Shan in dessen Residenz.
Es kommt zum überaus brutalen, blutigen und gnadenlosen Show-Down um Leben oder Tod........


Fazit:

Im Jahre 1974 drehte Regisseur und Hauptdarsteller Tien Peng für das eigene Studio "Hongkong Roc Film Production" diesen einfach gestrickten und überaus harten KungFu-Actioner auf Taiwan.

In eher dunklen Bildern gehalten, in einer geradezu schweißtreibend düsteren Atmosphäre konzipierte Tien Peng eine anfangs etwas verwirrende, sich dann rasch auflösende Storyline, immer wieder von harten Fights unterbrochen..., die dann in ein noch härteres Endfight-Finale zielgerichtet gesteuert wird.

Es ist einer dieser knallharten, typischen KungFu-Actioner im Kielwasser der Bruce Lee-Eastern, die eine neue, eisenharte, realistische Linie einschlugen..., so in den Jahren ´71-´74.
Ein einfaches, oft genug dünnes Handlungsschema..., brutal-harte KungFu-Action.
So ist das hier mal wieder, und die Fans solcher Streifen werden auch hier entsprechend bedient. 

Die Japaner müssen wieder als Bösewichte herhalten, sind wieder mal entsprechend stilisiert gezeichnet. Diesmal als skrupellose Drogen-Gangster..., und 2 under cover ermittelnde chinesische Agenten räumen auf.
Diese gehen Stück für Stück, d.h. Villain für Villain sich vorknöpfend, vor..., was dann immer wieder für eingestreute KungFu-Fights sorgt. Das hält den Fan bei Laune..., und die dünne Storyline am Laufen. Zielstrebig mündet denn alles in ein furioses Action-Finale.

Tja, es gibt da nicht viel zu sagen..., "The notorious bandit" ("Ting Lu - Der Karatekiller"), ein Film, den man als das sehen sollte, was er ist, was er sein will: Ein beinharter KungFu-Actioner..., basta!

Tien Peng und Tien Ho (aka Tin Hok) sind hier das Agenten-Gespann.
Sie spielen das trocken heraus..., aber nicht übertrieben cool. So bleibt ihre Performance denn beliebig aber auch angenehm.
Sie wissen..., ohne Gewalt werden wir hier nix. Sie gehen zwar einzeln gegen die Villains vor..., fackeln aber letztendlich nicht lange.
Nachdem einige Schergen beseitigt sind, geht´s denn dann ganz einfach zur Residenz des Schurken..., und dann ohne großes Blablabla zur Sache... ´woll, Fratzengeballer!

Die Villains sind einförmig gezeichnet, grob veranlagt und leicht reizbar.
Eine Reihe bekannter Gesichter wird hier in fast pausenlosen Kämpfen verheizt: Tsai Hung, Shan Mao, Sit Hon, Shut Chung-Tin.
Und Yee Yuen, die Villain-Ikone mit böser Aura aus dem Schurken-Bilderbuch, steht an ihrer Spitze. Bis zum langen, blutig-brutalen Finale..., in dem mit allergrößter Verbissenheit auf Leben oder Tod gefightet wird.

Das bringt mich denn zur KungFu-Action, die hier breitesten Raum einnimmt.
Ich hatte es bereits gesagt, es ist ein überaus harter, mit hoher Intensität versehener KungFu-Film..., im typischen Stil jener Zeit der Entstehung.
Schlagen, treten, töten..., der Hass der Figuren lässt diese Kämpfe einmal mehr so überaus brutal wirken. 
Nun sollte man glauben, die Fights wären entsprechend rau-derbe-rustikal.
Ja, auch...., aber auch technisch sehr stark, Tien Peng und Tien Ho verfügen u.a. über eine exzellente Bein-Technik, die Tritte sind hoch angesetzt..., echtes KungFu, somit visuell ansprechend dargeboten.
Die richtige Mischung aus ruppig-rustikalem, aber auch technisch starkem KungFu! Die Fights sind zudem mit Drive choreographiert, gerade die Kämpfe der beiden Hauptdarsteller gegen mehrere Opponenten..., und die Duelle sind dynamisch-intensiv.
Mir gefiel die KungFu-Action hier richtig gut..., und es wird viel gefightet, ein echter KungFu-Hit!

"The notorious bandit" fehlt die epische Geschichte, die großen Darstellungen, und der Streifen ist natürlich keine große Kunst.
Er ist das was er sein will: Ein kerniger KungFu-Film mit simpler Story und jeder Menge hart-intensiver Action.

7/10.

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