Review

Meine Erwartungshaltung war nicht sehr hoch, doch was Carter Smith mit "The Ruins" abliefert hat mich überrascht und gleichzeitig auch beeindruckt. Zuletzt hat das "The Descent" geschafft und das ist immerhin schon 3 Jahre her. Smith ist es gelungen Innovation, Spannung, Gore und fantastische Landschaftsaufnahmen perfekt zu einem Paket zu schnüren.

Vier junge Amerikaner machen Urlaub im wunderschönen Cancun in Mexiko (war ich schon selber, daher weiß ich wo von ich rede) und entdecken eine alte Maya-Pyramide. Es kommt zu Konfrontationen mit den feindseligen Ureinwohnern, welche es nicht mehr zulassen, daß die vier die Ruine verlassen dürfen. Warum das so ist kann sich zunächst niemand vorstellen. Zu spät entdecken die Jungs und Mädels das die alte Stätte von einer lebensgefährlichen Schlingpflanze überwuchert ist, die sich unter die Haut frisst...

Spätestens wo sich die vier auf die Reise begeben kommt Spannung auf. Die Atmosphäre wirkt unheilvoll und zu jeder Zeit bedrohlich. Wenn dann die Schlingpflanzen aktiv werden, was recht früh der Fall ist, kann man seinen Blick vom Bildschirm nicht mehr abwenden. Die Spannungs- und Terrorschraube wird kontinuierlich angezogen, wie ich es selten gesehen habe. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten.

Bei einem Horrorfilm dürfen natürlich auch die Gore Effekte nicht fehlen. Aber warum bekomme ich bei einer FSK 16 Freigabe solch derbe und exzellente SFX serviert, wo doch viele der aktuellen Neuerscheinungen der Zensurschere zum Opfer fallen wie z.B. Rovdyr, Insanitarium, Doomsday und wie sie alle heißen. Ach ja, die Gewalt geht von einer Pflanze aus, das ist des Rätsels Lösung. Ich kann die Ansichten der Herrschaften bei der FSK und JK langsam nicht mehr nachvollziehen.
Wie dem auch sei. Bei "Ruinen" gibt es jedenfalls eine Menge gut gemachter Ekelszenen zu bestaunen, und auch das dramatische Schlussdrittel ist an Spannung kaum mehr zu überbieten.

Fazit:

Mit "The Ruins" bekommt man endlich mal wieder einen innovativen Horrorfilm zu sehen. Selbst die Jungdarsteller beweisen Talent. Man könnte "Ruinen" als eine Mischung aus "Turistas" und "The Descent" bezeichnen. Hoffentlich bekommen wir die nächste Zeit noch mehr solcher Ausnahmewerke präsentiert die sich deutlich von dem Schund abheben, welcher derzeit die Videotheken überhäuft!

9,5/10

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