Wieder ein Teenie-Film, wieder geht`s ums poppen und wieder wird verzweifelt versucht, sämtliche Genitalien auf lustigste Art und Weise zu stimulieren. Doch das ist nicht alles. Da es ja schon unzählige Streifen dieser Art gibt, werden hier einfach mal Veralberungen veralbert. Hierbei handelt es sich nämlich um eine Parodie auf die Teenie-Welle. Man merkt schon am Titel, dass der gesamte Film sich und seine Thematik nicht sehr ernst nimmt, aber dennoch eine gut durchdachte Handlung aufweist. Diese sogenannte Handlung (kann man das hier so nennen?), vermischt viele Gesichter zu einem. Der Anfang erinnert an „American Pie“. Denn auch hier beginnt alles mit einer peinlichen Situation, in dessen Hauptrolle diesmal ein Vibrator steckt. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Da man in der Teenie-Welle bereits schon so einige sexuelle Praktiken und Perversionen geboten bekam, wusste Regiesseur Joel Gallen natürlich und verwendete einfach die guten Gags der Teenie-Filme und servierte sie uns als Parodie. Und das durchaus gelungen. Besonders beeindruckend war die Parodie auf "Breakfast Club". Ein so ernster Film der 80er wird auf so humorvolle Art parodiert. Köstlich. Und auch diverse Anspielungen auf "Eiskalte Engel", wie z.B. der Lesbenkuss, dessen Parodie hier einfach himmlisch ist, sind genial miteinander verknüpft worden.
Die Darsteller erweisen sich als gute Wahl und überzeugen. Chris Evans, bisher recht unbekannt, spielt den smarten Mädchenschwarm „Jake Wyler“ gekonnt und sicher. Chyler Leigh stellt die Figur der Jamie Briggs dar, und auch sie überzeugt durchaus. Zuerst als häßliches Entlein abgestempelt, wird sie dann zur heißen Bombe umfunktioniert. Und beide Male gelungen herübergebracht. Erwähnenswert wäre noch Randy Quaid, dessen Vaterrolle absolut amüsierend ist. Abschließend zu den Darstellern sei noch gesagt, dass die Synchronisation sehr gut ausgefallen ist.
Leider fehlt es dem gesamten Film etwas an Schwung und Drive. Nur wenige Gags, wie gesagt z.B. die „Breakfast Club“ – Sequenz, zünden. Überwiegend häufen sich altbackende Witze, dessen Lachfaktor weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Da wäre z.B. das ständige Herumgeheule der Hauptdarstellerin, dessen Wirkung mit der Zeit nervtötend ist. Dem Film wird zudem viel Leerlauf eingeflößt, was für Streifen dieses Genres tödlich ist. Man will lachen und sich amüsieren, doch dazu gibt es hier leider zu wenig Gründe.
Dennoch kann man dem Film seine humorvollen Einlagen nicht absprechen. Wer hätte schon mit „Mr. T“ im Film gerechnet? Und dazu dann noch der „A – Team“ Soundtrack. Ideen- und einfallsreich ist „Nicht noch ein Teenie-Film“ allemal, aber den Gags fehlt die nötige Würze. Vielleicht ein Zeichen, dass es jetzt auch gut mit Streifen dieser Art ist. „Nicht noch ein Teenie-Film“ kommt nicht aus dem Sog der Welle heraus und verschwindet wie manch andere Produktionen dieser Art in einem dunklen Loch, in dem er aber einen guten Platz gefunden hat. Also, durchaus sehenswert, aber eben nichts neues.
Fazit: Geht mindestens zu dritt ins Kino, hofft auf einen gut gefüllten Saal, Popcorn zur Hand und ne Coke dazu: Ansehen, hin und wieder ablachen und dann schnell wieder vergessen. (7/10)