Review

Ziemlich abgefahrener Transploiter im "Moulin Rouge"-Look.

Ich würde Mal einen Blick riskieren.


Avantgardistisch, oft pseudoerotisch, aber höchstgradig anspruchsvoll, sehr sleazig, wo uns "Schweigen der Lämmer" oder John Waters bereits einen kleinen Einblick gewährten, kompromittiert und visualisiert.


Pornografie: ****

Erotik: **

Kunst: ***

Anspruch: ***


Godard und "Blue Velvet" in Farben der französischen Renaissance, frei nach Pasolini oder DeSade, als Abstecher in die verruchten Ecken von Paris. 

Für einen Kunstporno ("Bacchanale") dabei noch sehr ästethisch, mit hohem künstlerischen Anspruch, mehr handlungsbehaftet als viele seiner Nachfolger und in der Atmosphäre stimmig.

Zigeunermentalität meets Gipsy-Porn, französischer "Caligula" ohne historischen Hintergrund, "Das Große Fressen", "Die Große Orgie", im Stil des modernen Barock ...

Nennen wir es mal einen metrosexuellen Arthaus-Porno im nostalgischen Gewand.

Müsste man ihm einen Klassiker des Genres zuordnen, wäre es wahrscheinlich am ehesten "Taboo" ...


Psychedelische Jazz-Pornos wie "Delicato" dominierten früher schon nicht den Markt. Auch und insbesondere der Porno fungierte ja ursprünglich als Kunstform (Behind The Green Door"), zu dem sich allerdings schnell eine Menge Schund gesellte. Oder eben das älteste Gewerbe der Welt ...

Tatsächlich zu jener Zeit noch juristisch geahndet, dürfte "Change pas de main" diesbezüglich zwar kein Problem darstellen, wohl aber für Freunde des gehobenen Geschmacks ...


Hätte so oder so ähnlich auch Platz im mitternachtlichen Programm von "arte" gefunden. Mit gewissen Abstrichen versteht sich ...


Zählt für mich zu den besseren Avantgarde-Pornos ...

Auch zu den radikaleren, wenn auch nicht den radikalsten ...

Das Prädikat "Untergrund Film" trifft es schon ganz gut.


Wie sagt man so schön :

Französisch kostet 50€ ....


In diesem Sinne ...

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