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3 Jahre James Bond – drei Leinwandabenteuer des britischen Geheimagenten. Mit „Goldfinger“ sollte die Reihe schon früh ihren Zenit erreicht haben. Alles was nach diesem beispiellosen Agententhriller kam, musste sich hieran messen lassen und verlor. Guy Hamiltons („Battle of Britain“, „Force 10 from Navarone“) erster von 4 Bond-Filmen ist eine Offenbarung, denn alle wichtigen Elemente und Stärken wurden hier zu einem Abenteuer zusammengekocht, dass dann auch in Übersee sehr viel Anklang fand.

Diesmal galt es keine erpresserische Geheimorganisation, sondern den Goldhändler Auric Goldfinger (Gert Fröbe, „Die Tausend Augen des Dr. Mabuse“, „Im Stahlnetz des Dr. Mabuse“) auszuschalten. Fröbe avanciert hier zum wohl besten Bond-Bösewicht aller Zeiten, denn er spielt seine Rolle nicht nur, er lebt sie aus. Dieses ausstrahlungsstarke, voller Selbstbewusstsein steckende, deutsche Urgestein spielt hier alles (inklusive Sean Connery) an die Wand und versprüht eine weltmännische, nicht gefährliche, aber dafür allmächtige Allwissenheit. Fast schon mit einem Hang zur Selbstparodie gibt er diesen Schurken mit latentem Humor, nötiger, überzogener Ernsthaftigkeit und deutscher Sturheit. Bis heute gilt diese Rolle als Paradebeispiel des klassischen Superschurken.

Guy Hamiltons erster Bond-Film glänzt optisch elegant mit sehr edlen Bildern, die mich immer wieder an „The Thomas Crown Affair“ mit Steve McQueen erinnert. Die längst als in der Reihe als unverzichtbar geltenden Elemente wie das obligatorische Hightech-Auto (hier ein Aston-Martin), Qs Werkstatt mit all ihren in der Erprobung befindlichen Tüfteleien und seine Sorge um die James Bond anvertrauten Gimmicks, sind genau wie der einprägsame Handlangers der Bösewichts (hier der längst legendäre, seine Melone werfende Oddjob (Harold Sakata) hier zum ersten Mal anzutreffen.

James Bond, zum dritten Mal von Sean Connery („The Name of the Rose“, „The Rock“) verkörpert, muss seine Virilität (quasi dauergeil) hier jedem weiblichen Wesen unter die Nase halten und spielt hier noch mit sichtlich Lust an der Rolle einen befreiten, wie üblich sorglos agierenden und die Mission nie zu ernst nehmenden Gentleman. Als seine größte Herausforderung erweist sich die (zunächst) gegen Bonds Balzrhythmen immune Pilotin Goldfingers mit dem eindeutigen Namen Pussy Galore (Ex – „The Avengers“ – Darstellerin Honor Blackman).

„Goldfinger“ mag nicht der spannendste, spektakulärste oder actionreichste Bond sein - aber er ist der stilvollste und unterhaltsamste. Guy Hamilton hat ein ungeheures Gespür für die richtige Mixtur und machte die Reihe publikumstauglicher. Die Abkehr von ernsten Themen verhalf dem Film schließlich auch zu großem kommerziellen Erfolg. Der dosierte Humor, die nicht zu ausufernden, aber dennoch brenzligen und immer richtig getimten Actioneinlagen, der Titelsong, sowie unvergessliche Dialoge sind die ganz klaren Pluspunkte des dritten Bond-Films.

Vielleicht macht dieses Zusammenspiel „Goldfinger“ auch nicht zur zum besten Beitrag seiner Reihe, sondern auch zum besten seines Genres. Insbesondere das Finale in Fort Knox und die Vorbereitung auf den Überfall stellt einige das Genre prägende Regeln auf, die auch heute immer noch Gültigkeit erfahren.


Fazit:
Bleibt nicht nur der beste Bond, sondern einer der besten Agententhriller aller Zeiten. „Goldfinger“ ist das Aushängeschild der Reihe – unerreicht, oft kopiert und voller Charme, Stil und Eleganz. Ein alles überstrahlender Gert Fröbe sticht mit seinem teuflischen Plan diesmal auch James Bond aus. Der wohl wichtigste Teil ist Filmgeschichte!

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