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Abt. Sequels die die Welt nicht braucht

Nach dem Tod ihrer Eltern ziehen die Geschwister Chris und Nicole Emerson in das kleine, eher abgefuckte Surferstädtchen Luna Bay. Nachts regiert hier eine Horde von Surf-Vampiren, verbreitet Angst und Schrecken, killt gelegentlich sogar Artgenossen, schmeißt aber auch coole Partys. Der Obervampir macht sich an Nicole heran, nachdem sie von seinem Blut getrunken hat, verwandelt sie sich selbst in einen Halbvampir. Chris sucht Hilfe bei dem etwas eigenwilligen Edgar Frog, einem selbsternannten Vampirjäger. Der erklärt ihm, es gäbe noch eine Möglichkeit, seine Schwester zu retten: der Obervampir muß vernichtet werden, bevor Nicole die Gelegenheit hatte, selber zum ersten Mal Blut zu trinken. Aber um Shanes Zufluchtsstätte ausfindig zu machen, gibt es nur einen Weg: Chris muß sich selber in die Vampir-Gang aufnehmen lassen...

Auch wenn ich mit meiner Meinung offensichtlich recht alleine darstehe, fand ich den Nachfolger des Klassikers in weiten Teilen absolut unterirdisch. Hier wird eigentlich ständig krampfhaft versucht das Vampirgenre auf jung und hip zu trimmen, ohne auf das zu achten, was den Vampirfilm all die Jahrzehnte geprägt und so erfolgreich gemacht hat.
 Das beginnt schon beim Tribe an sich, der aus einem Haufen verantwortungsloser surfender Nichtcharaktere besteht die gar lustig kindische Streiche spielen und in etwa so bedrohlich wirken wie ein Streichelzoo. Dasselbe gilt für die Dialoge, die wohl oft witzig gemeint waren, aber kaum Interesse wecken können, einzig der Inside Joke mit der Goonies DVD in Anbetracht von Corey Feldmans Mitwirken, hat mich mal zum schmunzeln gebracht. Auch die wenig memorable Surfermilieu Rockmusik haut einem wenig vom Sessel.
Auch die Story an sich gibt wenig Anlaß zur Freude. Nach dem zugegebenermaßen netten Teaser zu Beginn als sich die Vampire gegenseitig im wahrsten Sinne des Wortes an die Gurgel gehen, gibts eigenlich die nächste Stunde nur noch gepflegte Langeweile, denn leider waren die Macher der Meinung Party und Titten als Ersatz für Spannung und Atmosphäre zu präsentieren. Die erste Stunde ist Lost Boys II einfach nur gefilmtes nichts. Es wird niemand gebissen, sondern nur dramatisch abgehandelt das des großen Bruders kleine Schwester das Hämoglobin des Möchtegern Draculas mit dem Totenkopfring aus dem Kaugummiautomat gesüffelt hat und big brother verhindern möchte das die endgültige Verwandlung zum Blutsauger bei ihr vollzogen wird.
Einziger Lichtblick ist da wirklich nur Corey Feldman als Eddie Frog, von Berufung predigender Vampirjäger und Surfboard-aus-Baumstämmen-Schnitzer, der einige humorige Lines hat, aber leider auch der einzig interessante Charakter in der ganzen Chose ist. Ok auch die Masken sehen ganz akzeptabel aus und am Ende wirds dann sogar noch wenigstens so etwas ähnliches wie ein Vampirfilm, aber wirklich rausreißen können selbst einige Neuinterpretationen der Untotenmythologie den ganzen vorherigen Quark auch nicht mehr.
Mich wundert wirklich das Warner so eine laue Luftnummer unter ihrem Premium Label veröffentlicht hat. Selbst die darsteller schienen sich während des Drehs mächtig gelangweilt haben, zumindest agieren sie so. Da es mittlerweile hunderte ähnliche Filme dieser Art gibt, sollte man diesen Beitrag eigentlich meiden
2,5/10

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