Ohje, Mr. Carpenter, was haben sie da nur angerichtet?
Alle Welt war gespannt auf die Fortsetzung des genialen 1981er Originals „Die Klapperschlange“, deren zynischer Anti-Held Snake Plissken alles auf seine Weise erledigte.
Aber als dann 1996 „Flucht aus L.A.“ in die Kinos kam, war das Geschrei groß, weil einem fast alles an Charakteren, Handlung usw. so bekannt vorkam.
Und seltsamerweise behauptet Carpenter selbst steif und fest, eine Fortsetzung gedreht zu haben.
Da muss ich leider widersprechen, denn Flucht aus L.A. ist nichts anderes als ein Remake. Und als solches finde ich persönlich es ziemlich gelungen. Selbe Titelmusik, gleicher Vorspann mit etwas verbesserter Grafik, fast gleiche Handlung, nur das Ende gefällt mir persönlich besser, weil es noch eine Idee „härter“ ist, als im Original. Kurt Russell trägt am Anfang angeblich sogar noch dasselbe Kostüm von 1981.
Ein paar Kleinigkeiten haben sich natürlich verändert:
-Snake kriegt eine Kugel statt einem Pfeil ins Bein.
-Steve Buscemi statt Ernest Borgnine (Allerdings war Borgnine in seiner Rolle symphatischer.
-Snake wird zu einem One-Man-Basketballspiel gezwungen statt zu einem Gladiatorenzweikampf.
Die Kinozeitschrift Cinema bemängelte damals außerdem die „drittklassigen Spezialeffekte, denen man das Budget von 50 Mio. Dollar nicht ansieht“. Okay, zugegeben, viele Hintergründe und Effekte sehen stark künstlich aus, aber sind meiner Meinung nach weit davon entfert, drittklassig zu wirken.
Alles in allem bleibt ein gutes Remake, in dem viele Szenen wiederverwendet wurden, aber keine Fortsetzung.