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Bei Ausgrabungsarbeiten in Libyen legen der Archäologe Harrison McColl und sein Team im Wüstensand das „Auge der Medusa“ - ein legendäres, goldenes Zepter - sowie das steinerne Abbild eines „Basilisk“, einer mythologischen Kreatur frei. McColl lässt die Fundstücke nach Colorado ins naturhistorische Museum überführen, wo sie als Haupt-Attraktionen einer Ausstellung fungieren sollen. Während der Eröffnungs-Feier im Museum, die ganz zufällig während einer seltenen Sonnen-Finsternis stattfindet, reflektiert der dicke Edelstein am Kopf des Zepters einen Lichtstrahl in das Auge des Basilisk und erweckt ihn auf diese Art wieder zum Leben. Nachdem das Ungeheuer unter den anwesenden Party-Gästen ein ziemliches Massaker veranstaltet hat, flüchtet es sich vor der anrückenden Army in die Kanalisation. McColl und seine Kollegin Rachel nehmen prompt die Verfolgung auf, merken jedoch schnell, dass mit herkömmlichen Waffen gegen den Basilisk, der seine Opfer übrigens per Blickkontakt in Stein verwandelt, nichts auszurichten ist. Das einzige, was jetzt noch Abhilfe schaffen könnte, ist das „Auge der Medusa“, doch das haben sich die geldgeile High-Society-Schickse Hannah und ihr dämlicher Ehemann Brock im allgemeinen Trubel unter den Nagel gerissen und sich damit auf und davon gemacht… Und noch ein belämmert-dummes Monster-Filmchen aus der Fließband-Produktion des amerikanischen Sci-Fi-Channels, der einfach nicht müde wird, das Publikum mit seinen billigen Creature-Features zu belästigen... und wie es aussieht werden die Sender-Verantwortlichen auch keine Ruhe geben, bis nicht wirklich jedes halbwegs verwertbare Fabelwesen seinen eigenen Streifen spendiert bekommen hat. Das titelgebende Ungeheuer in „Basilisk – Der Schlangenkönig“ ist dann auch wieder eines von der Sorte, die den schundgestählten Zuschauer eher zum Lachen als zum Fürchten animieren dürfte: Eine höchst bedröppelt dreinblickende CGI-Kreation, die mit ihren verkümmerten Beinchen nur äußerst mühsam durch die bulgarischen Drehorte kraucht und dann auch noch nicht mal sorgfältig in die Umgebung einkopiert wurde. Ihr immer dicht auf den Fersen sind ein paar viertklassige Knallchargen, die sich, nach dem exaltierten Overacting zu urteilen, durchaus bewusst gewesen sind, in welcher Art von Film sie hier mitspielen. Das hanebüchene Skript aus der Feder des Drehbuch-Gespanns Will McCarthy und Chase Parker, das geradezu sklavisch an den Vorgaben des Senders klebt und auch von einem ganz sachten Anflug von leiser Ironie nicht wesentlich aufgebessert wird, dürfte in dieser Hinsicht sowieso genügend Anhaltspunkte geliefert haben. Wenig verwunderlich also, dass die Handlung nach völlig vorhersehbaren Mustern verläuft und das Ganze deshalb auch praktisch mit jedem anderen Knaller aus der Sci-Fi-Retorte austauschbar ist. Zwar hat Regisseur Stephen Furst die Geistesgegenwart besessen, sich hinter einem Pseudonym zu verstecken und demnach für seine lausige Inszenierung nicht geradezustehen… auf der anderen Seite hat er es sich jedoch auch nicht nehmen lassen, in einer Comic-Relief-Nebenrolle als Museums-Direktor vor der Kamera herumzukaspern und der Chose eben auf die Art seinen persönlichen Stempel aufzudrücken. Jeden Hauch von Ernsthaftigkeit negierend verbreitet „Basilisk – Der Schlangenkönig“ deshalb auch schnell die passende Trash-Stimmung, zu der man sich mit reichlich Dosenbier auf der heimeligen Wohnzimmer-Couch so wunderbar die Lichter ausschießen kann. Mahlzeit. Wer sich jedoch tatsächlich in der Hoffnung auf ein Mindestmaß an Qualität an diese Schwarte ranwagt, dürfte schon nach kurzer Zeit sein blaues Wunder erleben, denn bereits die ersten fünf Minuten featuren den „Basilisk“ nämlich in voller Aktion und verraten einem damit wirklich alles, was man über diesen Streifen überhaupt wissen muss. Für diejenigen, denen es hingegen vor nichts mehr graut und die über den ersten Schock hinaus dennoch dranbleiben, ist das Ganze dann noch mit einigen splatterigen F/X-Einlagen gespickt, die aber leider nur allzu offensichtlich aus dem PC stammen. Da werden dann auf schlichtem Amateurfilm-Niveau Köpfe abgebissen oder Körper halbiert, dass es nur so (k)eine Freude ist. Ein paar lausig mies gemachte, digitale Versteinerungs-Effekte fügen sich zudem prima in das minderbemittelte Erscheinungsbild ein und untermauern noch zusätzlich den Eindruck des völligen Versagens auf allen formalen und handwerklichen Ebenen. Auch von der Warte aus betrachtet unterscheidet sich „Basilisk – Der Schlangenkönig“ ergo kein Stück von den anderen Monster-Movies, die der Sci-Fi-Channel bislang so rausgehauen hat… also alles wie gehabt…

2/10

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