Wenn man sich einen Lundgren-Streifen zu Gemüte führen möchte, erwartet man eigentlich einen relativ stupiden, aber dafür meist recht unterhaltsamen B-Actioner – auch wenn die zunehmend schlechter wurden. In „Concept of Fear“ versucht man ihn jedoch in eine schwer verworrene Agentenstory zu platzieren, was letztlich nicht mal bei Fans für Begeisterungsstürme sorgen dürfte.
Dieses Machwerk steht ganz in der Tradition von Filmen wie „The Last Warrior“ und „Jill Rips“, die fast zur selben Zeit entstanden und kaum Nährwert besitzen. Dabei fängt der Film mit einer recht spektakulären und gut inszenierten Verfolgungsjagd auf dem Flughafen noch gut an, um sich dann in eine unübersichtliche Geschichte um NSA, FBI und IKARUS zu stürzen, aus der wir genau so wenig wie Nick Preston (Dolph Lundgren) schlau werden. Der versteckt als Privatunternehmer, aufgeflogene oder untertauchende Agenten mittels eines ausgetüftelten Computersystems. Nur ist das bald nicht mehr so narrensicher wie er glaubt, will ihm das FBI an den Kragen, hat es ein Profikiller auf ihn abgesehen und muss er einem alten Freund helfen.
„Concept of Fear“ ist anstrengend, sofern man dem Plot denn folgen will und die verschiedenen Figuren noch einordnen kann. In den ersten 60 Minuten ist kaum Action vorhanden und wenn dann stets sehr kurz, dunkel gehalten und maximal konventionell – gespickt mit kurzen, eingefrorenen Frames. Während der Film optisch einen passablen Eindruck hinterlässt und die Schauspieler ebenfalls in Ordnung gehen, ist fehlende Spannung das Hauptproblem.
Völlig verschenkt werden nette Ideen wie die Attacke eines Profikillers auf ein Regierungsgebäude, dass er mit Nachtsichtgerät stürmt, während auch die ausufernde, finale Ballerei keinerlei Eindruck erweckt, dass Regisseur Marc S. Grenier hier mehr als fade Genrekost servieren wollte.
Fazit:
„Concept of Fear“ ist nicht mal für Fans des blonden B-Mimen interessant, da Action kaum vorhanden und wenn dann völlig unspektakulär ist. Die wirre Story und die auftauchenden Charaktere mit den unterschiedlichsten Motiven sind ein Ärgernis und verderben den Filmspaß. Sicher ist das hier kein Totalausfall wie „Agent Red“ - dafür ist er zu sorgfältig inszeniert, aber ein bisschen Filmspaß hätte ich doch ganz gern irgendwo entdeckt.