Review

So ähnlich wie Eden Lake…18.04.2009

Über Eden Lake spricht derzeit die ganze Welt, der „King of the Hill“ aber ist ziemlich untergegangen. Warum nur, denn in beiden Filmen sehen wir auf der Seite der Bösen dafür eher nicht unbedingt prädestinierte Personen. Doch die Unterschiede liegt klar auf der Hand: „Eden Lake“ hat mehr Figuren, mehr Spannung und auch den einen oder anderen Erklärungsansatz. „Eden Lake“ ist durchgehend spannend und hat ein trübes Ende, aber der spanische Beitrag ist zum Teil einfach sehr langatmig, hat fette logische Löcher ( wenn zwei Menschen eine lange Strecke mit dem Auto fahren, können die Verfolger zu Fuß auf gar keinen Fall mithalten…) und wird zum Ende hin einfach nur betrüblich. Schlecht ist der Film beileibe nicht, aber er schafft es nicht, den Zuseher richtig zu fesseln.

Quim ist mit dem Auto auf dem Weg zu seiner Exfreundin, hat an einer Tankstelle einen Quickie mit der ihm bis dato unbekannten Bea, folgt dieser mit dem Auto und gerät in eine mißliche Lage: Unbekannte schießen auf ihn. Schnell wird klar, die gesichtslosen Mieslinge wollen keine Zeugen, und so ist es an Quim und Bea, die sich natürlich vereinen, sich der unsichtbaren Bedrohung zu erwehren. Die zufällig herbeigeeilte Polizei ist nur Kanonenfutter, und spätestens hier sind dann jegliche Handlung und jeglicher logischer Verlauf über Bord zu werfen. Leider aber gehören diese Dinge essentiell zu einem guten Thriller, denn nur wenn man das Geschehen einigermaßen nachvollziehen kann, ist es für den Betrachter auch spannend. Doch hier: Fehler über Fehler…

Da fliehen die zwei Nasen vor zwei Scharfschützen, von denen aber nur einer die geeignete Waffe hat, mit dem Auto und zu Fuß…in der Zwischenzeit werden sie nicht nur verfolgt, nein, irgend jemand hat auch noch das andere Auto zerschossen. Die Polizisten verhalten sich dämlich…und keiner nutzt das Funkgerät. Und woher die Herren stammen, ist auch unklar, konnte man doch zu keiner Zeit telefonieren, kennen wir, überall wo man ein Funktelefon braucht, herrscht das Funkloch des Grauens. Nun, wäre wenigstens ein gewisser Blutzoll zu vermelden, dann wäre die Logik so wichtig nicht, aber auch der fehlt hier gänzlich, denn gerade da ist man um Realismus bemüht. So bleibt das Gefühl, etwas Belangloses gesehen zu haben, und das machen auch die wenigen Ego-Shooter- Einstellungen nicht mehr wett. Klar, Kinder als Bösewichte sind immer eine harte Nummer, doch hier wird auch das verschenkt. Was bleibt haften…besser keinen Quickie in der Tankstellentoilette - 5/10.

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