Jupp, hiermit haben wir die Fanboy-Apotheose des Untotenfilms endlich erreicht: Stripperinnen treten gegen Zombies an, darauf haben wir Nerds doch alle gewartet.
Hastig in 18 Tagen für eine knappe Million Dollar runtergekurbelt, weiß der Film natürlich mit seinen Pfunden zu wuchern: sehr ordentlich maskierte Untote in verschiedenen Phasen der Verwesung, die in einem billigen Stripclub Marke umgebaute Lagerhalle sowohl Gäste als auch Tänzerinnen in verschiedenen Phasen der Silikonisierung attackieren.
Die Damen infizieren sich alsbald, speziell die Vortänzerin Kat (dargestellt von Porno-Ikone Jenna Jameson), die aber trotz Fleischeslust munter und ekstatischer als zuvor weitertanzt und damit noch mehr Erfolg und Begeisterung hervorruft.
Was könnte da unter den sich bekriegenden Nacktschlampen näher liegen, als sich als normale Stripperin AUCH zur Untoten beißen zu lassen, um es der Frontfrau mal so richtig zu zeigen.
Genau das ist das logische Niveau, auf dem sich angeblich witzige Parodien abspielen, was schade ist, denn die ersten 10 Minuten (Zombie-Abschluß-Gruppe vom Militär säubert Laborkomplex und parodiert diverse Genrefilme, indem sie die typischen Abläufe veralbert) lassen auf Besseres hoffen.
Später konzentriert man sich dann auf die eine kostensparende Location, weil der schmierige und gleichzeitig antiseptisch-fanatische Clubchef (hier ist Robert Englung in einer superchargierenden Rolle zu sehen) daraus das große Geschäft machen. Und alle machen mit, bis eben auf den Ansager, einen mexikanischen Mopschwinger und ein schnuckeliges Landei, das die Stripkohle für die Großmama braucht.
Was soll man sagen, der Film ist natürlich doof, dumm und dämlich, weil sich absolut niemand einigermaßen schlüssig benehmen darf, aber manchmal genügt es ja, wenn die Beteiligten ihre unechten Möpse endlos um die Metallstangen wickeln, auch wenn keine von ihnen einem halbwegs normalen Sexappeal genügt oder wer interessiert sich wirklich für leicht schmierig aussehende magere Haken, die sich zwischendurch als Witz über Existenzialismus unterhalten?
Noch schlimmer sind wohl die ach so lustigen Dialogszenen, auf die ich wegen ihrer Dürftigkeit und dem verzweifelten Strampeln um Witz lieber nicht eingehe, wirklich lustig ist aber nichts davon, außer man hat einen superflachen Humor (so auf subatomarer Ebene ungefähr).
Am Ende räumt die Spezialeinheit dann wieder alles auf, was vorher losgelassen wurde und wer nun unbedingt möchte, kann sich an ein paar grimmigen Goreeffekten inclusive abgebissenen Pillermann hochziehen.
Oder man hat seine Wohnung eh schon mit solchen Leuchten wie Miss Jameson tapeziert und kann sich kaum halten vor Erregung, auch wenn sie zwei Drittel des Films ziemlich angefault dreinschaut (bis auf die unechten Möpse, die werden natürlich nicht zombifiziert). Dann ist das hier natürlich der absolute Überflieger. (2/10)