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Als die Shaolin-Mönche trotz Verbotes weiter trainieren, wird ihr Kloster niedergebrannt. Einige Mönche können fliehen, der Rest wird entweder getötet oder in die Festung des Herrschers gebracht. Unter Aufsicht des ehemaligen, aber nun auf der falschen Seite streitenden Shaolins Ti Lung werden die anderen Mönche nacheinander gefoltert, verspottet oder in meistens unfairen Kämpfen vorgeführt. Und die Cobra versteht ihr Handwerk sehr gut. Währenddessen rüsten die überlebenden Shaolin zum Vergeltungsschlag...

DAS ENDE! Nicht der rund fünfzehnminütige Showdown; der war zwar ganz in Ordnung, aber nichts besonderes. Das RICHTIGE Ende! Wer bei der alten s/w-Version von "Night of the living Dead" gedacht hat, der Tod des farbigen Helden durch die eigenen Männer sei ungerecht, wird hierbei garantiert an die Decke gehen. Dafür wurde der Begriff "tragisch" erfunden... Der gesamte Film hat mich sehr überrascht. Zum einen spielt er fast nur in der Festung und den darin befindlichen Kerkern des Bösen, und wirkt daher ziemlich wie ein zur Zeit der Ming-Dynastie spielender Gefängnisfilm. Natürlich mit Kungfu-Szenen... Zum anderen ist das Drehbuch ungewöhnlich raffiniert und spannungsreich aufgebaut. Das liegt vor allem daran, daß die Figur des Ti Lung gänzlich undurchsichtig ist. Bei dem Typen wußte man nie, woran man war. Es war ganz einfach nicht voraussehbar, wie er als nächstes agieren oder reagieren würde. Und der gesamte Film wurde erstaunlicherweise von Minute zu Minute besser, was ich sehr selten erlebt habe. Meistens fängt ein Film stark an, baut dann ab, hat einen guten Mittelteil, baut dann wieder ab und es kommt zu einer erneuten Qualitätssteigerung beim Showdown. Kurz gesagt, versucht man also normalerweise wenige Höhepunkte zu puschen und errichtet den mittelmäßígen Rest zu gut wie es geht darum um. Anders hier: Dieser fing arg schwach an und gerade als es ziemlich langweilig wurde, legte er plötzlich zu. Und zwar kontinuierlich... Ti Lung war superb - Hochachtung! Seine für mich beste Rolle. Mit ihm steht und fällt der Film. Tan Tao Liang hat seltsamerweise recht wenig von seinen doch vorhandenen Kampffähigkeiten gezeigt, war aber trotzdem gut. Und in einer ziemlich wichtigen Nebenrolle ist ein junger Danny Lee zu sehen, der auch ganz kurz mal handkantentechnisch ran mußte. Eindeutig empfohlen. Und zwar heiß.

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