Na ja, Woody Allen kann schon froh sein, dass ihm mit "Match Point" vor wenigen Jahren ein wirklich brillanter Film gelungen ist. Seien wir ehrlich: er wäre sonst immer weiter in Richtung Bedeutungslosigkeit abgedriftet. Ok, es gibt Vielfilmer wie Alfred Hitchcock, die auch viel halbgares abliefern, aber eben auch immer wieder verlässlich einen wirklich guten Film und dann gibt es die wesentlich weniger produktiven Regisseure, die im besten Fall eine hohe Trefferquote an qualitativ hochwertigen Filmen vorweisen können, ein Beispiel für diese Gattung wäre etwa Stanley Kubrick. Im Endresultat weisen beide Sorten von Filmemachern am Ende ihres Lebens eine ähnlich hohe Anzahl an guten Filmen vor. Was mich aber für letzteren Typen Regisseur einnimmt ist die Tatsache, dass man sich als Filmliebhaber durch einen wesentlich kleineren Wust von eher mediokren Filmen wühlen muss. Überhaupt ist es wohl genau das, was die Liebe zum Film schwierig macht: das Meiste ist Schrott, Zeitverschwendung und überflüssig. Um eine Perle von Film zu entdecken, muss man eine vielfache Anzahl an Grütze sehen. Da liebe ich einfach Regisseure wie David Lynch, Roman Polanski oder Orson Welles, die meine Zeit nicht verschwenden.