Review

Vier junge Leute wollen die norwegischen Wälder etwas durchforsten. Also wird sich in einem VW Bus aufgemacht in fröhlicher Runde. Als sie an einer einsamen Tankstelle Rast machen, bekommen sie Ärger mit zwei Einheimischen - und nehmen auf der Weiterfahrt eine junge Frau mit, deren Wagen offenbar im Wald liegenblieb. Soweit kommen die fünf jedoch nicht - die Anhalterin muß sich übergeben und just in dem Moment tauchen vier Männer aus dem Dickicht auf, die nichts Gutes im Sinn haben.....

Fazit:
Sodala - endlich gesehen. Zwar nur auf norwegisch, aber das ist in dem Fall relativ.
Ich würde sagen der Regisseur hat einen durchaus brauchbaren Backwooder abgeliefert - mit kleinen Schwächen, aber absolut verschmerzbar. Denn für mich hat das Ganze auch eine ganze Menge positiver Punkte.

Die Charaktäre werden anfangs schön eingeführt und während des Films auch gut weiter ausgearbeitet. Und das ganz ohne blödsinnige Szenen oder klischeehaftes Getue. Überhaupt sind die Darsteller allesamt mehr als gut gewählt. Außerdem ist die Geschichte in den 70ern angesiedelt. Das wird nicht definitiv gesagt, aber Haare, Kleidung, Autos usw. spiegeln das alles wieder - obendrein der Soundtrack, der spärlich aber sehr passend eingesetzt wird. Die Hillbillys bleiben allesamt im Grunde gesichtsloses Grauen - das finde ich überhaupt sehr gut, auch wenn dadurch eine Intention der Jungs leider verloren geht.

Der Stil des Films sagt mit ebenso zu. Gedreht wurden die Szenen im Wald selber fast alle mit Handkamera, was das Ganze durchaus wesentlich realistischer rüberkommen lässt. Dabei ist es aber nie so, dass man vor lauter Wackeln die Bäume nicht mehr sieht - also nicht so wie z. B. bei BWP oder Cloverfield. Die Optik ansich gefällt mir relativ gut.

Nun zum Wesentlichen: Gewaltmässig geht im Film schon durchaus das ein oder andere - er ist nicht überheftig - aber immerhin so, dass ich dem Film bescheinigen würde, keine deutsche uncut DVD von I-ON zu bekommen ;) (wie es dann ja auch kam - Review ist von vor der VÖ)die Gewaltszenen werden nämlich schon zelebriert. Nichts allzu explites, aber es wird schon draufgehalten, wenn einer die letzten Röchler von sich gibt (für 45 Sekunden!). Es sind schon zwei, drei Sachen drin, die man bei der FSK sicherlich nicht gut finden wird.

Die kurze Spielzeit von knapp 75 Minuten empfand ich dabei überhaupt nicht als störend - denn alles längere hätte das Tempo aus der Geschichte genommen. Für Backwood-Fans lohnenswert!

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