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Vier Freunde machen Urlaub und fahren in die Wälder. Unterwegs machen sie die Bekanntschaft von einigen unfreundlichen Hinterwäldlern, ahnen aber noch nicht das der Tag, der so schön begonnen hat, zum schrecklichsten, entsetzlichsten und - vor allem - letzten ihres jungen Lebens werden soll.

Mmhh, diese Geschichte kommt uns doch zunächst mal arg bekannt vor...

"Manhunt - Backwoods Massacre" geht tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes "Back-to-the-roots". Die Story ist dabei ein Mix aus "TCM", "Wrong Turn", "Hills have Eyes" und "The Last House on the Left" und der Film spielt auch in den 70er Jahren, wie die berühmten Quasi-Vorbilder. Soweit so gut - und es wird aus mehr oder weniger verständlichen Gründen insofern auch nicht wirklich was Neues geboten (je nachdem, wie viele Slasher und Backwood-Schocker man schon gesehen hat), aber dennoch tut das dem Unterhaltungswert des Filmes keinen echten Abbruch. Klischees werden natürlich voll bedient und in der Uncut-Fassung kommt der Horrorfilm-Fan sicherlich auch auf seine Kosten, denn der Film hat durchaus ansehnliche Schockeffekte zu bieten.

Womit wir natürlich (wie so oft in der letzten Zeit) beim Thema wären:
Es ist schlicht unverständlich, weshalb ein Film wie "Manhunt" selbst in der juristisch geprüften Fassung noch zensiert wird.
Die SPIO hat dem Film doch eine Freigabe erteilt und er dürfte somit mindestens in einer Erwachsenen-Videothek vertrieben werden.

Die Schnitte sind hart und zerstören nahezu jeden Schockeffekt des Films, ganz besonders deutlich wird dies beim Mord an Mia zu Beginn und beim Mord an Jorgen zum Ende des Films. Die übrigen Schnitte sind nicht ganz so auffällig, aber dennoch nicht minder entnervend. Hier bleibt deshalb zu hoffen, daß es irgendwann doch noch eine Uncut-Fassung über Österreich gibt.

Ansonsten aber eine runde Sache: eine (zwar bekannte aber immer noch) gute Story, sehr gute Darsteller, gute Gore- und Schockeffekte und ein Ende das die eine oder andere Frage offen läßt - ohne allerdings verwirrend zu sein. Alles in allem eine reife Leistung des Regisseurs und der Crew.
8/10 (ohne negative Wertung der Schnitte).

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