OHA!
Als großer Fan (vor allem aus persönlichem Bezug) zu Familie und Gewalt oder daraus resultierend Jugend und Gewalt Filmen hab Ich mir natürlich wild prügelnde Jugendliche vorgestellt, die missioniert werden sollen und dann natürlich (auf der Rückseite ist es angedeuet) doch machen was Ihnen gefällt.
Weit gefehlt, denn der Film ist das bis dato mir bekannte eindringlichste Machwerk, was den negativen Einfluss von schlechten Familienverhältnissen darstellt, ohne sich auf die Gewaltdarstellung der Kids als Folge einzuschiessen.
Grade die eher beiläufig ablaufenden Szenen der häuslichen Situation unserer "Helden" können einem die Tränen in die Augen treiben, es ist alles furchtbar realistisch dargestellt und zeigt in vollem Ausmass den Fatalismus und die Ausweglosigkeit, die derlei familäre Konstellationen mit sich bringen können.
Ganz im Gegensatz dazu der Einzelkämpfer des Films, der Boxtrainer, immer bemüht "seinen" Jungs zu zeigen, dass es auf die Beherrschung ankommt, stets Optimist, stehts bereit, sich selbst einzusetzen, um seinem Glauben an das Gute, das Positive, das Rauskommen-aus-dem-grauen-Alltag zum Sieg zu verhelfen.
Das Ende deprimiert und hat mich persönlich sehr lange beschäftigt. Es hat mir auch gezeigt, wo die Unterschiede zu Filmen wie z.B. "Lärm und Wut" oder Hollywood-Exploitation Filmen wie "Kids" liegen und hat mich insgesamt _sehr_ nachdenklich gemacht..
Fazit : Ein wahres Meisterwerk, dass Vätern gezeigt werden sollte, die sich verhalten, wie im Film dargestellt, vielleicht könnte der Film sogar was bewegen !