Auch wenn der Vorspann ganz verschmitzt Palm Entertainment als ausführendes Studio anführt, dürfte auch „Rapid Assault“ aus dem Fundus von Royal Oaks stammen. Mit Fred Olen Ray, John Wynorski, Sean O'Bannon und Andrew Stevens sind zumeist unter Pseudonymen zu viele der bekannten Verdächtigen an Bord, als dass dieses geballte Zusammentreffen von Inkompetenz Zufall sein könnte.
Eventuell war sogar ihnen dieses Machwerk, das noch ein gutes Stück unter dem Standardniveau von Royal Oaks liegt, dann letzten Endes doch ein Stück zu peinlich.
Denn der Spielort, eine Station auf dem Meeresgrund, sieht von Innen leider schwer nach Grundschule aus. Das Labor ist der Physikraum, die Zentrale das Lehrerzimmer und der Rest der Heizungskeller.
Als Ergänzung wurde viel Stock Footage eingekauft, das sich neben den üblichen Szenen aus „Crimson Tide“ maßgeblich aus, wenn ich mich nicht täusche, „DeepStar Six“ stammt.
Weil Schlampigkeit und Dilettantismus allerorten natürlich Programm sind und keiner der Verantwortlichen irgendwo mehr Mühe und Zeit als dringend notwendig investiert, stehen die mittelklassigen Darsteller natürlich auf verlorenen Posten und quälen sich offensichtlich peinlich berührt durch das Schauermärchen.
Inhaltlich setzt „Rapid Assault“ dann auch nur auf altbewährte Tugenden: Unten auf dem Meeresgrund haust ein fieser Terrorist, der gekidnappte Wissenschaftler anweist einen tödlichen Supervirus zu brauen, für den es kein Gegenmittel gibt. Damit kann man prima die U.S.A. erpressen, weil man nebenan noch ein Diesel-U-Boot aus alten Sowjetbeständen geparkt hat. Aber die U.S. Army verzagt natürlich nicht und schickt ihren besten Mann James Decker (Royal Oaks – Inventar Tim Abell, „Desert Thunder“, „Active Stealth“) nebst neuem Partner zu, damit dem bunten Treiben Einhalt geboten wird.
Die typische Seuche furchtbar inszenierten Shootouts und Prügeleien nach Eindringen in den Komplex und die offensichtliche Abwesenheit von Logik (Tauchen auf dem Meeresgrund mitten im Ozean! Kein Druckausgleich, etc.) vermögen das dumpfe Geschehen dann schon eigentlich nicht mehr weiter herunterziehen.
Grausige Dialoge und eiskalt präsentierte Massen von Klischees runden das filmische Debakel inklusive eines hinten und vorn geklauten U-Boot-Duells ab, stören den Zuschauer aber schon nicht mehr wirklich, hat der ohnehin längst alle Hoffnungen fahren lassen.
Fazit:
„Rapid Assault“ gehört zu den miesesten Filmen, die ich jemals von dieser Clique gesehen habe und ich kenne einige davon. Offensichtlich lustlos rotzte die geballte Truppe von Abzockern einen extrem billig aussehenden B-Actioner hin, der vor Logikfehlern und Unwahrscheinlichkeiten nur so strotzt. Ich kann nur davon abraten mit diesem inkompetenten Unfug seine Zeit zu verschwenden. Auch weil der Look so farblos und billig geriet, will sich Unterhaltung zu keiner Sekunde einstellen.