Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 01.06.2014

Sind die Farben blass und grau, nach schwarzen Haaren halt Ausschau. Ist die Küche blank und rein, muss es J-Ghost-Horror sein. Ästhetisch den 00er-Japano-Geisterhorror bedienend, hält sich der Mystery-Horrorfilm von Sean Ellis („Cashback“) auch inhaltlich an dessen Motive; insbesondere „Into The Mirror“ steht mit seiner Spiegelthematik offensichtlich Pate. Hochwertig gefilmt, zirkuliert die Handlung um einen in Ultrazeitlupe eingefangenen Autocrash und streut anschließend diverse Spiegel- und Doppelgänger-Elemente in die Handlung, die vor allem daran interessiert sind, wie in Philip K. Dicks Kurzgeschichte „Das Vater-Ding“ die Angst zu schüren, dass etwas Fremdartiges Besitz ergriffen haben könnte von nahe stehenden Menschen. Lena Headey meistert ihre daraus entstehende Doppelrolle gut, das Drehbuch hat indes das Problem, seine prinzipiell nicht reizlose Prämisse allzu platt auf den Tisch zu knallen, womit dem Zuschauer jeder Interpretationsspielraum verwehrt bleibt. Auch kommt das Ende so schnell und unkopliziert wie der Anfang eingetreten war – ein nicht unspannender Film in schönen Bildern, gleichwohl nicht sehr tiefreichend.

*weitere Informationen: siehe Profil

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