Review

Small Town Folk
Grockleton ist ein seltsamer, verwunschener Ort, der auf keiner Landkarte zu finden ist. Sein Besitzer ist ein schmieriger Gutsherr namens Beesley, der über eine ganze Reihe sadistischer Killer befiehlt. Da wären z.B. Pooch, ein schielender Scharfschütze, Pike, der seine Opfer erschnüffeln kann, Dobbin, der Benzin trinkende Fahrer, oder zwei maskierte Vogelscheuchen mit rostigen Sicheln. Sie alle durchstreifen die Wälder um Grockleton und ermorden jeden unliebsamen Eindringling. Nur Frauen werden zunächst verschont, denn auf sie wartet eine besondere Aufgabe: Der Beesley-Clan braucht dringend frisches Kinderblut!

Regisseur „Peter Stanley-Ward“ sein Filmdebüt zeigt sich als englische Horror Komödie und setzte das Drehbuch von „Natalie Conway“ auch genau so um. Aufgesetzte Stand-up-Comedy von mir auch Deppenhumor getauft, wo Freaks durch Mimik und Gestik versuchen das Dumpfhirn Publikum, zum Lachen zu bringen. Dementsprechend plump, billig und albern wirkt dieser Murks auch.

Die Story, die völlig untergeht vor lauter Stuss, beschränkt sich darauf, dass ein geheimnisvoller Ort des Namens „Grockleton“ einen verlotterten Gutsherrn besitzt, der mit seiner Sippschaft jeden Eindringling abmurkst, bis sie an die falschen geraten, die darauf keine Lust haben. Na wauu.. was für eine ausgetüftelte Dramaturgie. Sorry die Basis Idee glänzt weiß Gott nicht von Innovation und ausgeprägter Kreativität.

Die Umsetzung und nun wird es interessant… Man hat sich dann doch entschieden aus den gängigen 0815 Programmen herauszustehen und wagte mal durch den technischen Einsatz von milchigem Greenscreen für etwas Besonderes zu sorgen. Das kann dann auch belohnt werden, denn gerade solch Wagnisse zeichnen eine gute kreative Arbeit aus, die sich im Endergebnis auch sehen lassen kann. Der Film bekommt dadurch einen interessanten Charme und hat demzufolge auch einen recht hohen Wiedererkennungswert, der sich positiv auswirkt.

Um es kurz zu machen, das Hauptproblem ist dieser Crossover Fehlschlag, der versucht heiß und kalt in einen Topf zu bringen und dadurch versucht durchgegarte Nudeln zu bekommen, die dem Publikum schmecken sollen. Doch Horror und Komödie passt genau so wenig zusammen wie Gurken und Nutella. Nur in wenigsten Ausnahmen gelingt solch skurrile Mixtur. Weniger ist manchmal mehr und das hätte man sich auf die Fahne beziehungsweise ins Storybord zeichnen müssen, denn der Komödien Anteil ist einfach zu viel des guten, um hier von Filmkunst sprechen zu können. Albern, billig und stumpfsinnig!

Die technische Umsetzung ist wie erwähnt, definitiv nicht verkehrt. Für ein Filmdebüt und mit einem knappen Budget hat man wirklich alles rausgeholt, was möglich war. Hier gibt es nichts zu meckern.

Schauspielerisch kann man auch nicht meckern. Alle beteiligten haben ihre Rollen authentisch und souverän gespielt. Das Maskenbild und die Kostüm Abteilung hat am Set ganze Arbeit geleistet. Sahen gut schräg aus die Jungs. Bekannt ist mir der Cast allerdings nicht, außer „Warwick Davis“ der bekannt aus anderen Horrorfilmchen ist.

Persönlich war mir der Film leider zu stupide um ihn an eine breite Masse empfehlen zu können. Sollte er im TV laufen, kann man einen kleinen Blick riskieren, sollte aber auch gewarnt sein, dass der Crossover hier fehlgeschlagen ist. Die Horror Fans werden enttäuscht sein, denn Splatter und Gore sucht man vergebens, der Streifen hätte theoretisch auch eine FSK 12 bekommen können. Wieder mal lächerlich die deutsche Zensur. Wer auf seine Kosten kommen könnte, wären die Freunde von Deppen Humor, denn davon hat der Klamauk reichlich zu bieten.

Fazit:
Unterdurchschnittliche Horror Komödie, die so albern umgesetzt wurde, dass man heulen, könnte vor all der Klamauk. Schade etwas professioneller und es hätte vielleicht was werden können.

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