Auch wenn teilweise hoch gelobt kann sich "The Big Red One" meiner Meinung nach nicht in die Riege der großen Kriegsfilme einreihen. Die episodenhafte Inszenierung verhindert ein Warmwerden mit der Geschichte und den Charakteren, zu wenig tiefgründig wird die Handlung, zu distanziert bleibt die Gefühlswelt der Akteure. Alles wirkt nur angerissen, als mussten 8 Stunden Material auf 2 1/2 zusammengeschnitten werden. Und trotzdem wirken diese irgendwie endlos. Spannung kommt so gut wie gar nicht auf und die Action, dezent eingesetzt, wirkt handgemacht, aber oft etwas holprig und laienhaft. Und auch in Sachen Botschaft muss der Film sich Kritik gefallen lassen, denn als ANTI-Kriegsfilm mit kritischen Tönen funktioniert er nur wenig. Zu belanglos wirkt der Tod, zu abenteuerlich das Soldatenleben, zu spaßig der Wahnsinn der Front. Vielleicht ist dies auch die wahre Seite des Krieges, als Außenstehender lässt sich das schlecht einschätzen, ich glaube es allerdings weniger.