Review

„Jodhaa Akbar": Ein visuell opulentes, aber ungleiches Epos

„Jodhaa Akbar“ ist ein beeindruckendes Meisterwerk, das sich mit historischen Themen und kultureller Vielfalt beschäftigt, getragen von der Regie Ashutosh Gowarikers und den charismatischen Hauptdarstellern Hrithik Roshan und Aishwarya Rai Bachchan. Die Liebesgeschichte zwischen Akbar und Jodhaa ist kraftvoll inszeniert, wobei die Chemie der beiden Schauspieler auf der Leinwand stark zur Geltung kommt. Besonders Hrithik Roshan zeigt als Akbar eine nuancierte Leistung, die seine Entwicklung vom machthungrigen Herrscher zum weisen, toleranten Kaiser glaubhaft vermittelt. Aishwarya Rai Bachchan verkörpert Jodhaa mit einer Mischung aus Würde und Zärtlichkeit, was ihre Rolle als starke Frau in einer patriarchalischen Welt verstärkt.

Die atemberaubenden Bilder und aufwändigen Kostüme sind ohne Frage ein Highlight des Films. Jede Szene ist optisch durchdacht, und die prächtigen Paläste sowie die detaillierten Gewänder tragen erheblich zur Authentizität und Pracht der Inszenierung bei. Besonders hervorzuheben sind die choreografierten Kampfszenen sowie die Tanzsequenz „Azeem-O-Shaan Shahenshah“, die den Zuschauer in die opulente Welt des Mughal-Hofes entführt. Auch A. R. Rahmans Musik bleibt in Erinnerung: Die Lieder fangen die Essenz des Films ein und sind eine perfekte Ergänzung zu den starken visuellen Eindrücken.

Trotz dieser Stärken hat „Jodhaa Akbar“ jedoch auch Schwächen. Der Film ist mit seinen über dreieinhalb Stunden langatmig, und einige Szenen hätten gestrafft werden können. Manche Nebenhandlungen – wie die Intrigen im Palast – wirken übertrieben oder unnötig in die Länge gezogen, was die Erzählgeschwindigkeit verlangsamt. Zudem neigt der Film dazu, die Komplexität der damaligen politischen und religiösen Spannungen zu sehr zu vereinfachen, was die historische Genauigkeit in Frage stellt.

Zusammenfassend bietet „Jodhaa Akbar“ ein spektakuläres Kinoerlebnis, das vor allem durch seine grandiose Ästhetik und die Chemie der Hauptdarsteller besticht. Dennoch wäre weniger manchmal mehr gewesen, um das epische Drama straffer und intensiver zu gestalten.

Details