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"Bloodsport" kann heute schon als kleines Kultobjekt gehandhabt werden und verschaffte dem Belgier Jean-Claude Van Damme Ende der 80er Jahre den Durchbruch. Einem zweiten vielversprechendem Kandidaten verhalf das acht Jahre später gedrehte Sequel den Einstieg in die B-Liga, nämlich Daniel Bernhardt, der hier leider sehr lustlos in den Kampf zieht. Produzent Alan Mehrez hatte für den vierten und schlechtesten Teil der "Bloodsport" Reihe eine tolle Idee. Man könnte ja eine Menge Geld sparen, wenn man einfach seinen Krempel packt und nach Bulgarien geht. Demenstprechend lieblos und monoton, gestaltet sich dann der ganze Film an. Egal mit welchen Stilmitteln, edlen Aufnahmen, Bulgarien bleibt völlig monoton. Man prügelt sich in alten Swimming Pools und ganz besonders die Arena in der das Kumite stattfindet kann nicht das geringste Fünckchen an Flair versprühen. Da hat man eine weisse Matte auf den Boden geknallt, irgendein Freizeitmaler hat ein Symbol daraufgekritzelt, dann wurden ein paar Pappkäfige aufgestellt für die Kämpfer. Es gibt nicht mal mehr Anzeigetafeln für den Aufruf der einzelnen Kämpfer, an der Kulisse wurde an allem gespart. Zumindest ein wenig Glaubwürdigkeit kann der Knast vermitteln. Doch auch hier sind viel zu wenig Gefangene und die Klischees mit den Häftlingskämpfen und den bestechlichem Oberwärter, werden dermaßen breitgetreten.
Obendrein lässt man noch ein dermaßen unstimmiges Drehbuch vom Stapel. George Saunders scheint das Screenplay wirklich über Nacht geschrieben zu haben, schon im Halbschlaf, dermaßen krude fällt es aus. Die Figur Alex Cardo wird durch den knallharten Cop John Keller ersetzt, der endlich den Mörder Schrek (Stefanos Miltsakakis) dingfest machen will. Dafür lässt er sich zwei Morde anhängen, um undercover im Knast zu ermitteln. Er kann ja nicht ahnen, dass dort ein stets von Frauen umgebener Dummbatz namens Caesar ein Kumite veranstalten will. Nebenbei nervt auch noch Kellers Kollegin Blaire (Lisa Stothard), welche ja so unsterblich in den unbesiegbaren Keller verknallt ist und ihr Schätzen in ganz Bulgarien sucht, sich sogar als Nonne verkleidet um Informationen zu erhalten.
Zwischen den Kämpfen herrscht gellende Leere, dafür sorgen die unterirdischen Dialoge, sowie das schwach agierende Personal. Selbst Bernhardt weiss sich hier nicht zu verkaufen. Mit hässlicher Frisur und Stoneface darf er seinen Gegnern immerhin ordentlich die Kauleisten polieren. Erstaunlicherweise sind die Choreographien größtenteils sehr gelungen. Spektakuläre, sowie harte Moves inbegriffen. Es kommen zwar nicht viel unterschiedliche Kampfstile zum Einsatz, aber man hat schon ein paar Könner neben Bernhardt engagiert, die kämpferisch Einiges zu bieten haben. Das Kumite selbst beginnt erst nach einer Stunde und fällt enttäuschend kurz aus, der Endkampf gegen Schrek ist eine Lachplatte.
Schließlich noch ein Wort zu Regisseur Elvis Restaino, der die Kampfszenen recht schick in Szene setzt, von der sonstigen Arbeit eines Regisseurs aber kaum Ahnung besitzt.

So fällt "Bloodsport 4 - The Dark Kumite" aus, wie es ausfallen muss: Ausser den ordentlichen Kampfeinlagen hat dieses Sequel rein gar nichts zu bieten und erreicht auch erst in der letzten halben Stunde einen annehmbaren Unterhaltungswert. Die Darsteller haben keine Böcke, die Kulisse ist monton, das ganze Filmpaket wirkt lieblos. Schon den Vorgänger hätte man sich sparen können, doch hier ist das entgültige Aus und der absolute Tiefpunkt der Reihe erreicht.

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