Woher nimmt sich dieser Film das Recht, den Titel „Bloodsport 4“ zu tragen? Wegen des Kumite? Oder einfach nur dadurch, dass der Hauptdarsteller am Anfang das Wort des „blutigen Sports“ in den Mund nimmt? Man sollte es nicht für möglich halten, aber nach dem enttäuschenden „Bloodsport 3“ brachte es Daniel Bernhardt, der mit dem zweiten Teil eigentlich einen recht guten Start hingelegt hatte, tatsächlich fertig, noch eins drauf zu setzen, was ihm so toll gelungen ist, dass „Bloodsport 4“ im Grunde keiner ausführlichen Kritik würdig ist. Die Wirkung auf den Zuschauer kann bei allem Respekt (?!) nur als „einschläfernd“ bezeichnet werden. So muss es auch dem Autor der Inhaltsangabe auf dem deutschen Video-Cover ergangen sein, da diese mit der Handlung so gut wie nichts gemeinsam hat. Das Ziel, eine vernünftige Unterhaltung dar zu bieten, ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt, da sich der Film, wie schon sein Vorgänger, unzähliger Klischees bedient, infolgedessen nicht mal ansatzweise Spannung aufkommen lässt und bei seinen Versuchen, eine unbehagliche Atmosphäre zu erzeugen, geradezu lächerlich wirkt. Über die Kampfszenen möchte ich am liebsten gar kein Wort verlieren: Mies choreografiert, peinlich schlecht umgesetzt und ebenso langweilig wie der gesamte Rest des Films, da gleichermaßen klischeehaft. Dass sie wieder fast unblutig sind, ist von all dem noch das kleinste Übel.
Fazit: Spätestens bei diesem (hoffentlich endgültig letzten) Teil der „Bloodsport“-Reihe hört auch für eingefleischte Fans der Spass gänzlich auf.