Review

Hero Wanted
zweite Liga Rachefilmchen mit einem Cocktail für ein paar Leichen

Die ersten Minuten im Film versprechen einen spannenden Film.

Mit einer einzigen Einstellung von der Straße, durch ein Wohnzimmer (im 1 Stock) über einen Hinterhof und einer Autofahrt über (!!) einen Block (Hitchcock's  „Cocktail für eine Leiche" lässt grüßen) wird man zu Liam Case (Cuba Gooding jr.) geführt. Genial wenn man so etwas mag, ich habe mir diese Einstellung 3x angesehen um die Überblendungen zu erkennen.

Der Rest ist, so finde ich leider, nicht mehr so spannend inszeniert, obwohl sich der Plot interessant anhört.

Liam Case ist Müllmann und hat seine schwangere Frau bei einem Autounfall verloren. Jahre nach dem dahinvegetieren als Witwer rettet er das Mädchen Marley (Sammi  Hanratty) aus einem brennenden Auto und wird dadurch als lokaler Held gefeiert.  Jahre später, die Heldentat ist schon ein wenig verflogen, will Liam eines Tages in die Bank Schecks einlösen. Prompt wird diese von seinem Müll-Kollegen Swain (Norman Reedus), Derek  (Tommy Flanagan) und dem Brüderpaar Skinner (Kim Coates) und Lynch McGraw (Steven Kozlowski) überfallen. Durch versehen wird die Bankangestellte Kayla McQueen (Christa Campbell) angeschossen. Liam will Hilfe leisten und wird auch lebensgefährlich verletzt.Unser Held hat sich ein wenig in die komabefindliche Bankangestellte verguckt. Selbst aus dem Krankenhaus entlassen, holt sich Liam bei seinem väterlichen Freund  Cosmo Jackson (Ben Cross) Rat und lässt sich als Rächer ausbilden.  Danach startet er einen Rachefeldzug, sein Ziel sind die Bankräuber die ihn und Kayla angeschossen haben. Detective Terry Subcott (Ray Liotta) übernimmt die Ermittlungen, da Liam beim Aufräumen einiges an Blut, Gehirnmasse und Leichenteile liegen lässt.

Was jetzt so ziemlich geradlinig klingt wird im Film durch zahlreiche Zeitsprünge erzählt (nicht alle können es so wie Tarantino), was einem viel Aufmerksamkeit abverlangt aber durch die teilweise langweiligen, langatmigen Dialoge nicht gerade entgegen kommt.
Für ein Drama zu blutig, für einen Actionfilm zu dürftig, für einen Thriller zu einschläfernd und für eine Komödie zu ernst.

Nun einige Punkte die mir gefallen haben:

+ einige Kamerafahrten waren echt gelungen (sorry, auf so etwas stehe ich nun mal :) )
+ Ben Cross gefiel mir als väterlicher Freund sehr gut und hat auch in einer der Actionszene einen coolen Auftritt
+ Kim Coates war auch schön böse.

Nur diese, sind für mich, leider zu wenig um eine gute Benotung zu rechtfertigen.

Es gibt sicher Fans, die diese Sorte von Film mögen, ich bin es jedenfalls nicht.

Für mich eine klare 2,6 = aufgerundete 3 (Minus)

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