Mit äußerst geringen Erwartungen schnappte ich mir "Trailer Park of Terror". Doch der eher unbekannte Regisseur Steven Goldmann ("Broken Bridges") überrascht mit einer storyrechnisch zwar alles andere als innovativen, dafür jedoch hoch unterhaltsamen, leicht durchgeknallten Kunterbuntmischung aus Backwood-Horror, Torture-Porn und einer Prise Rob Zombie. So ganz ernst gemeint ist die unfreiwillige Übernachtung einer kirchlichen Resozialisierungsgruppe auf einem finsteren Horrorcampingplatz hier freilich zu keinem Zeitpunkt. Trotzdem verwunderte es mich schon ziemlich, dass die FSK der gegenüber der Unrated nur leicht gekürzten R-Rated-Fassung ohne weitere Auflagen ihren Segen erteilte. Die dargestellten Brutalitäten brachten in der Vergangenheit schon so manches SPIO/JK-Rating gefährlich ins Wackeln. Aber gut, ich will ja garnicht klagen. Schön, dass die bisweilen absolut unberechenbare FSK auch mal (sehr) gute Tage hat.
"Trailer Park of Terror" bietet sich wunderbar als zünftiger Partyfilm an. Schnell einen Kasten Bier bereitgestellt, dazu die XXL-Pizza (Fritiertes wird sich als eher unpassend erweisen) und auf gehts! Da stören weder die klischeebeladenen Teenie-Charaktere (Gothic-Bitch, Aggrotyp, Junkie usw.), noch der E-Gitarre schrammelnde, schier unkaputtbare Südstaatenzombiecamper. Im Gegenteil! Je weiter Goldmans mitunter brettharte (aber trotz zahlreicher Pimperszenen extrem prüde) Horrorachterbahn voranschreitet, desto besser fügen sich die zunächst etwas befremdlich erscheinenden Elemente zu einem blutig-unterhaltsamen Cocktail zusammen.
Fazit: Überzeugende Technik, unbekannte, aber zweckmäßige Darsteller sowie vor allem tolle Goreeffekte und Zombiemasken sorgen hier für ein humorvolles wie ruppiges Horrorstündchen. Für Zuschauer, die eher den klassischen Spannungsfilm suchen, ist "Trailer Park of Terror" trotz einer Schockszenen dagegen weniger geeignet.