Review
von death-metal-collector
Handlung: Siehe anderswo, bzw. den Film. Ich gebe sechs Punkte - da kurzweilig, spontan, sonnig, sympathisch bescheuert.
Dazu noch diese kleinen Anmerkungen:
1.) Nur zur Erinnerung/ Warnung: "Mensch Meyer, hab' ich heut' wieder Chancen, mir g'fallt a jede, sogar a Blöde...". Das singen drei Heinis namens "Cent Boys".
2.) Schwer irritierend, der Auftritt des Interpreten/ der Interpretin (allem Anschein nach dreht es sich um Travestie) "Druid Chase", der/ die das Lied "Donata sama" so bizarr schräg vorträgt, dass die Frage nach dem tieferen Sinn dieser Gesangseinlage im Rahmen dieses Filmes auch künftige Generationen noch beschäftigen dürfte.
3.) Etwas weniger irritierend: Der vergleichsweise seriöse Christian Anders, der sich in seinen Texten auch gerne dem tieferen Sinn widmete, trägt am Rande einer großen Waldlichtung und im Beisein eines Weibes, dem er beim Singen auch gerne mal ein Minütchen melancholisch sinnend den Rücken zukehrt, ein Lied von vergangener Liebe ("Irgendwann") vor. - Nicht ganz verständlich, wo er sich doch gerade anschickt, mit dem zuhörenden Mädel, das ihn natürlich angemessen anschmachtet, anzubandeln. - Sicherlich war das gerade sein aktueller Titel, und der wurde auf Teufel komm' raus in den Film gepresst.
Bei solchen Sachen wird es offensichtlich, dass das (sicherlich vorhandene) Drehbuch vermutlich nur der "In etwa"-Orientierung galt und dass man darauf vertraute, dass es ein amüsierwilliges Publikum mit der Logik des Gebotenen nicht allzu genau nahm. Und für die seriöse Kritik hätte man sich ohnehin nicht ins Zeug zu werfen brauchen, die hätte es vermutlich gar nicht bemerken wollen, wenn der vielbeschäftigte Regisseur Franz Josef Gottlieb, dem laut Wikipedia "routinemäßiges, einfallsloses Herunterkurbeln" vorgeworfen wurde, mal nach den Sternen gegriffen hätte.
4.) Anekdote: Carell zog nach Drehschluss gerne noch mit irgendeiner Dame von dannen, während Richter, wie er viele Jahre später etwas neidvoll und verärgert berichtete, auch während der Dreharbeiten unter der Fuchtel seiner (anwesenden) Mutter stand.
5.) Wenn Hans Terofal aufspielt, weiß man sowieso, in was für einen Film man geraten ist, hier darf er das Chaos aber nur in sehr geringem Maße vermehren; er ist nur kurz als Parkwächter und Stichwortgeber für Carell zugegen, um dessen Coolness/ Unverfrorenheits-Faktor gleich zu Beginn auf die nötige Höhe zu hieven.