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Acht Jahre vergingen, bis der zweite Teil der „Basket Case“-Reihe herauskam. Dabei schienen die ungleichen Zwillinge am Ende des ersten Teils bereits fritten gewesen zu sein. Jedoch, Totgeglaubte leben länger und mit ihrem skurrilen Treiben schlagen sie in dieser gelungenen Fortsetzung eine ganz neue Richtung ein.

Inhaltlich setzt der Film genau am Ende des ersten Teils an: Duane und Klumpenbruder Belial liegen schwer verletzt auf der Straße und kommen ins Krankenhaus, während das Fernsehen über die Sensation berichtet. Doch die Brüder schleichen sich unbemerkt aus dem Hospital und werden von Ruth und ihrer Enkelin abgefangen. Diese nehmen die beiden zu sich nach Hause, wo noch eine Menge anderer Mutanten eine Zufluchtsstätte gefunden hat.
Derweil haben jedoch sensationshungrige Reporter die Spur Duanes aufgenommen…

Gegenüber dem ersten Teil hat sich der Trashfaktor merklich erhöht, was primär auf die Freaks in Ruth` Haus zurückzuführen ist.
Ein Unvermögen an guter Maske kann soviel Spaß bringen: Ganz normale Menschen - bis zum Hals auch deutlich als solche erkennbar - tragen Gummimasken und latschen unbeholfen durchs Bild. Der „Frogboy“ oder „Der Mann mit den 27 Nasen“ und andere haben immerhin Wiedererkennungswert und sorgen für mindestens ein Schmunzeln.
Ein richtiger Schenkelklopfer ist hingegen die etwas breitere Variante von Belial: Zunächst monstertypisch grunzend, doch dann singt der nach Bitte von Ruth mit sauberster Tenorstimme Arien! Ich musste dreimal zurückspulen, um mich zu beruhigen…

Ja, größtenteils witzig geht´s zu in dieser Fortsetzung. Die nachdenklich stimmende Isolation aus dem ersten Teil weicht einer humorigen Überspitztheit. Belial findet sein Pendant, was im „Klumpatsch fickt Klumpatsch“ endet und Duane darf seine Angebetete nicht poppen, weil die seit sechs Jahren mit einem amphibienartigen Monster schwanger ist, welches ab und zu etwas frische Luft benötigt und kurz ausbricht.

Waren die Opfer im ersten Teil noch vorwiegend unter Medizinern zu finden, sind es hier die Journalisten, die im Visier Belials und seiner Freakfreunde stehen.
Enttäuschend ist hier allerdings der magere Einsatz an derben Effekten, die es eigentlich gar nicht gibt. Zumindest würde ich keine Szene mit „Splatter“ betiteln.
Auch die Rückblende einer Rückblende über den Operationsverlauf ist unnötig, da sie nur Hintergrundinfos für „Klumpen-Neulinge“ bietet, Zuschauer des ersten Teils eher langweilt.

Ansonsten nervt kein Darsteller, Belials Erscheinung ist besser in Szene gesetzt als im Original und die simple Story kann weitestgehend unterhalten. Für eine Fortsetzung überraschend gut und überraschend anders.
7 von 10 Punkten

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