The Gov`ner in einer durchschnittlichen King-Verfilmung.
Dieser Film gehört m.E. zu den schlechteren aus Schwarzeneggers Action-Zeiten. In der nahen Zukunft ist, wie so oft, alles und jedes rationiert, Unterhaltung fürs Volk wird wie einst - panem et circensis - durch Jagd geboten. Menschenjagd, perfekt medial aufbereitet in der Sendung "Running Man" Doch man hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht, als man den zu Unrecht verurteilten Ben Richards ( A.S ) zum Gejagten wählt. Dieser darf sich zusammen mit dem in den 80ern üblichen weiblichen Actionmäuschen gegen so eigentümliche Schwergewichte wie "Dynamo" oder "Buzzsaw" wehren. Zum Ende dann, als der Gejagte den Jäger gibt, die Schurken ihr verdientes Schicksal bekommenund Arnold rehaibilitiert wird, gibt es das obligatorische Abschlußküßchen.
Naja, da hat man schon wahrlich besseres gesehen. Hintergründe zu den Zuständen um die Fernsehsendung herum sind ebenso Fehlanzeige wie plausible Erklärungen für so mache Aktion. Und nur allzu oft wird Schwarzenegger einfach mal für einige Sekunden irgendwo hingestellt, um einen krachigen und dadurch leider stets sehr aufgesetzt wirkenden One-Liner sagen zu dürfen. Einige davon sind gar schlechte Parodie auf die Terminator-Sprüche.
Unerträglich auch die Musik, allerübelstes 80er -Gejaule, auch die F/X sind ziemlich neben der Spur. Blut fließt auch reichlich selten, meist wird ein Farbfilter über die Actionszenen gestülpt ( Rot oder Grün, als Hintergrund ), dadurch ist der Härtegrad eher minimal, die Indizierung erscheint in heutiger Zeit daher sehr unverständlich.
Und ganz elend wird es beim ARD-Fernsehballett, welches volle drei Minuten, die einem quälend lang erscheinen, den Eingangstanz der Running-Man-Show vorführen darf - das hätte doch wirklich nicht sein müssen.
Auf der Haben-Seite steht dagegen Kurzweil und Tempo, viel Zeit wird zwischen den einzelnen Auseinandersetzungen nicht verschwendet, dafür aber Potential. Somit bleibt insgesamt festzustellen, daß es wieder nicht gelungen ist, einen Output des Vielschreibers King angemessen zu verfilmen.
Schlecht ist der Film nicht, aber auch nicht gut - und für Mittelmaß gibt es halt nur 5/10.