In einer von religiösem Wahn besessenen Kleinstadt in Tennessee wird der Lehrer Cates (Dick York) allen Ernstes inhaftiert, da er es gewagt hat, Charles Darwins Evolutionstheroie im Unterricht zu besprechen. Damit nicht genug, er wird sogar unter Anklage gestellt und der anschließende Prozess entwickelt sich zu einem landesweiten Medienspektakel.
Liest man sich den Inhalt dieses Films durch, so lässt sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen, denn was heute undenkbar erscheint, war im Amerika der 20er/30er Jahre bittere Realität. Leider hat die Geschichte gezeigt (und sie zeigt es immer wieder) dass sich fanatisch ausgeübte Religion und empirische Wissenschaft nicht immer respektive nur selten miteinander vereinbaren lassen. Darwins Theorie, der Mensch hätte sich im Laufe der Jahrtausende aus dem Primaten entwickelt, widerspricht natürlich dem, was uns die Bibel als Wahrheit vorsetzt. Wagte es dann ein Pädagoge aus vergangenen Zeiten dem zu widersprechen, wurde er als Ketzer tituliert und im wahrsten Sinne des Wortes zum Teufel gejagt:)
Stanley Kramer nahm sich im Jahre 1960 dieses Themas an und drehte ein hervorragendes Drama mit einer grandiosen Besetzung bis in die Nebenrollen. Der großartige Spencer Tracy verkörpert den auf den ersten Blick unscheinbaren Verteidiger Drummond, der für die Öffnung und Benutzung des menschlichen Geistes und Verstandes plädiert. Sein Gegenspieler ist der religiös veranlagte Präsidentschaftskandidat Brady (fantastisch: Fredric March), der sein Leben streng nach der Bibel lebt und wissenschaftliche Erklärungen schon in den Ansätzen verpönt und ablehnt. "Wer den Wind" sät gehört zweifelsohne zu den besten Filmen, die jemals produziert wurden. Die Botschaft ist eindeutig: Schaltet Euren Verstand ein, geht kritisch mit jeder!! Art von Literatur um. Lasst Euch nicht von Fanatikern ins Bockshorn jagen. Bildet Euch selbst eine Meinung. Oder anders gesagt: "Forscht, wo ihr was zum Forschen findet. Das Unerforschbare aber lasst unergründet.". Dem ist nichts hinzuzufügen.