Review

Schottland 2008: Ein Virus macht sich breit und dezimiert die Bevölkerung, also errichtet man kurzerhand Barrikaden und teilt die Britische Insel. Keiner kommt mehr raus und keiner rein. Eine Mutter schafft es noch ihre kleine Tochter herauszubringen. London 2035: man dachte, der Virus, wäre ausgelöscht, doch plötzlich tauchen wieder infizierte auf. Man verfolgt den Plan auch London abzuriegeln, jedoch hat manfestgestellt, dass es in Schottland immer noch menschen gibt, diese müssen also ein Heilmittel haben. Kurzerhand entsendet man die Soldatin Eden (Rhona Mitra), besagte Tochter, die es vor Jahren hinaus geschafft hat, und ein Spezialteam um das Heilmittel zu besorgen.
Irgendiwe kommen einem die Storyelemente von "Doomsday" vertraut vor. England abgeschottet aufgrund eines Virus hatten wir schon in "28 Days Later". Ein Spezialteam bzw. ein Mann Einheit soll etwas aus einem anarchischen Gebite besorgen? Kommt "Klapperschlange" und "Flucht aus L.A."-Fans bekannt vor. Das aussehen der Anarchisten ist dann auch "Mad Max" typisch gehalten. Also an der Endzeitfront nicht viel neues und kaum Innovation. Dafür setzt der Film die Innovationsarmut in kompromisslose Action um, die auch noch durch einen hohen Gewaltgrad besticht. Zumindest bis der Film etwa zur Hälfte um ist, denn dann wird es mit Rittern doch etwas merkwürdig und ein Stilbruch zum Rest des Films begangen, der eher deplaziert denn innovativ wirkt. Hierfür gibt es schon mal Punktabzug, denn hätte man einen geradliniegen Endzeitactioner inszeniert wäre das in meinen Augen sinnvoller gewesen. Die Sozialkritik in der Story hingegen ist gut untergebracht und verleiht der Story zumindest eine leichte Tiefe.
Von den Schgauspielern sollte man auch keine Glanzleistungen erwarten, denn das Spiel beschränkt sich meistens auf schreien, fluchen oder Actionszenen. Also eher durchschnittlich, aber für diese Art von Film vollkommen ausreichend, weshalb dies auch nicht weiter negativ ins Gewicht fällt. Was jedoch an manchen Stellen richtig störend wirkt ist der Schnitt. Dass in Actionszenen schnell geschnitten wird ist verständlich, aber bei Dialogen im Sekundentakt die Perspektiven zu ändern wirkt nicht temporeich, sondern nervig. Auch der Kampf zwischen Eden und der Perle von Sol (Craig Conway) wirkt wie eine Bewerbung für den Schnittrekord für's Guiness Buch. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Der Soundtrack kommt mit einen ungewöhnlichen Liedern daher, die Zunächst nicht so ganz passend scheinen, aber dem Bildern eine gewisse Absurdität verleihen und dadurch den Film etwas auflockern. Der Score ist gut, wenn auch nicht überagend, denn dafür sind die Stücke nichtindividuell genug und verbleiben nicht im Gedächtnis des Zuschauers.
Zusammenfassend lässt sich somit sagen, dass "Doomsday" ein guter Actionfilm ist, der funktioniert, wenn man sein Hirn ausstellt. Doch in diesem Bereich gibt es einfach bessere Vertreter, wozu fast jedes der oben aufgezählten Vorbilder zählen.

6/10

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