Hirn ausschalten und anschnallen - manchmal funktioniert das ja, aber gewiss nicht bei diesem dämlichen Machwerk, von dem ich doch recht enttäuscht bin, nachdem mir Marshalls THE DESCENT wirklich gefallen hatte.
Schnell, peppig und laut ist der Streifen ja; aber was heißt das schon, wenn man neben den handwerklichen und inszenatorischen Schwächen auch noch das stumpf Zusammengeklaute einfach nicht übersehen kann.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll mit der Kritik. Mein Gott; gerade das Genre des Endzeit-Films hat so viele bissige Perlen hervorgebracht - ob die Romero-Filme, ob Carpenters Klapperschlange, ob Mad Max, usw., dass deren xter Aufguß -soviele days or weeks later er auch daher kommen mag- schon einiges aufbringen muß, um zumindest ansatzweise mithalten zu können. Dies kann DOOMSDAY aber leider nur auf aller oberflächlichster Ebene. Wem Tempo, Action und (btw lausige) Effekte reichen - nun gut.
Mir ist dieser dummdreist zusammengekupferte Streifen, der sich verschiedenster ausgelutschter Zombie-, Klapperschlange-, Mad Max , Jugger- und Mittelalter (!)-Klischees bedient, um diese völlig hirnlos im videoclip-style zusammenzubasteln, übelst aufgestoßen. Läßt man die Augenwischerei und die Taschenspielertricks weg - ich bin wirklich sprachlos, was für ein Nichts von Film ich da eigentlich erleiden mußte.
Ein ganz übler Blender, im Endeffekt wirklich nur polternder Scheißdreck, dem man vor einigen Jahren noch das Etikett "postmodern" aufgedrückt hätte.
Baah, schade um die vertane ZEIT 2/10