Review

Pulp Fiction im Ruhrpott........

Story:
Der ständig bekiffte Arbeitslose Keek (Oliver Korittke) „verwaltet“ die beute des im Knast sitzenden Kalle (Ralf Richter). Doch als der im Knast einen Porno mit seiner Alten sieht, bricht der aus und taucht bei Keek auf. Doch der hat das ganze Geld verpulvert. Das darf Kalle nicht wissen, da er Keek sonst umbringt. Also killt Kalle zuerst mal den männlichen Darsteller des Pornos. Keek muss nun zusehen, wie er an Geld kommt und gerät da zusammen mit seinem Kumpel Andy (Markus Knüfken)von einer komischen Situation in die andere......
Geschickt wird eine unmögliche Situation (Keek wirft das ganze Geld auf der Rennbahn raus) in kleine Stories unterteilt in denen nun jede Menge klischeebeladene Typen auftauchen. Sei es der korrupte Chef, der schnöselige Sohn oder die Russen, die kaum Deutsch können.... Die Dialoge sind fein ausgearbeitet und äußerst witzig. Vor allem Diether Krebs Sprüche sind äußerst markant und zitatreif. Möge er in Frieden ruhen :(. Das Ende der Geschichte ist dann auch wirklich überraschend. An so was denkt kein Zuschauer.

Musik:
Rockige Musik, größtenteils von den H-Blockx prägen diesen Film. Die rockigen Klänge passen gut zu den tollen Ruhrpottfiguren. Das coole Feeling um die vielschichtigen Ministorys wird so gelungen untermalt.

Atmosphäre:
Der Film baut ein ähnliches Feeling wie Pulp Ficton auf. Man bekommt jede Menge kuriose Teilstories vorgesetzt, sie zu einer zusammenlaufen oder sich weiter verzweigen. Überall existieren komische einmalige Figuren die in die ungewöhnlichsten Lagen geraten. Allein Til Schweigers Gastauftritt als Rastafussballer ist schon ein Blick wert. Der Film glänzt durch die kuriosesten Situationen, die aber nie so blutig und brutal wie im Vorbild Pulp Fiction ausfallen. Als Zuschauer wird man allein durch die Dialoge und Ereignisse (mit einem Panzerschrank hinterm Auto blitzen lassen) glänzend unterhalten. Ein Lacher jagt den nächsten.......

Schauspieler:
Fangen wir mal mit Oliver Korittke als Keek an. Mit Ziegenbart und altem Auto sowie ständig bekifft mimt er den perfekten Abhänger. Die Rolle ist ihm wie auf den Leib geschrieben.
Dazu haben wir Ralf Richter als sexgeilen Sträfling, Martin Semmelrogge als armer Gehilfe des fiesen Diether Krebs und Markus Knüfken als Einbrecher und Möchtegernfussballstar. Alle Schauspieler scheinen richtig Spass an ihren Rollen zu haben und sind mit reichlich Herzblut an der Sache. Vor allem Semmelrogge als Schlucke ist wirklich eine fertige (im positiven Sinne) Darstellung.

Fazit:
Tolle Ruhrpottkomödie in Pulp Fiction Stil. Unmögliche Szenen und coole Sprüche machen den Film zu einem der besten aus deutschem Lande.

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