Zwei High School-Freunde, Ricky und JT, machen die Entdeckung ihres Lebens ...
Die Geschichte beginnt, als die beiden die Schule schwänzen und sich auf den Weg zu einer verlassenen Anlage, der ehemaligen Psychiatrie, machen, um dort rauchen und Bier zu trinken, um zu randalieren und eben das zu tun, was rebellische Jugendliche so machen. Sie finden einen Weg ins Kellergeschoss und entdecken dort in den tiefsten Katakomben hinter einem verrosteten Portal, dass sie aufbrechen, eine mysteriöse Frau, die an eine Bahre gekettet, mit einer Plane bedeckt ist - Und sie lebt!!!
Nachdem sie das Mädchen gefunden haben, beginnt der eigentliche Plot ... Wie ist dieses Mädchen hier hergekommen? Wer ist sie? Und wie lange ist sie hier? All diese Fragen, bewirken das zunehmende Sich-Auseinanderleben der Jungs. Plötzlich kommt etwas zwischen die beiden und anstatt zusammenzuhalten, gehen sie unterschiedliche Richtungen. Ricky setzt auf Polizei und Krankenwagen. Aber JT’s Verlangen ist stärker und so einigt man sich, in teilweise unfreiwilliger Form darauf, das Fräulein zu behalten und zur privaten "Sex-Sklavin" zu küren.
Eine wirklich innovative Erzählung ... DEADGIRL gehört zu den Filmen, die ordentlich Unbehaglichkeit austeilen. Wer hätte gedacht, dass die narrativen Alternativen von Zombiefilmen doch nocheinmal etwas Neues erfahren würden?
Erst macht man uns mit den beiden Charakteren und Protagonisten vertraulich, die unter den üblichen Teenagerproblemen leiden: Timidität, sexuelle Frustration und Nihilismus. Das Thema 'Nekrophilie' wird bei DEADGIRL sicherlich in den Vordergrund gerückt, welches simultan im metaphorischen Sinne mit der Verrohung unserer Gesellschaft einhergehen soll. Die Frage, warum und wie lange sich die Dame in den Katakomben dieser menschenleeren Anlage schon befindet, kann in diesem Film niemand beantworten. Was soll's auch ... Sie ist eine Frau, sie sieht a) gut aus und sie liegt b) bereits wie auf dem Präsentierteller entkleidet und wehrlos. Dass sie weder Wasser, Nahrung noch Wärme braucht, beunruhigt auch keinen und da kann man doch mal seinen Begehrlichkeiten freien Lauf lassen, was das Penetrieren in kalte Frauenkörper anbelangt. Entsetzt und zugleich faszinierend muss man nach einiger Zeit feststellen, dass weder massive Schläge, fatale Genickbrüche noch der zuversichtliche Inhalt einer Handfeuerwaffe zum 'Tod' des Mädchens führen. Als ein immens starkes Faszinosum, vorwiegend bei JT am wachsen ist und die Lubrikation des Objektes der Begierde reichhaltig nachlässt, spielt man gelegentlich mit dem Gedanken, in die ventralen Einschusslöcher jener Dame reinzulunzen, um einen ganz anderen Kick zu erlangen. Dass dieses Feuerwerk an Perversionen nicht lange gut gehen kann, ist vorraussehbar ...
Auf jeden Fall eine Bereicherung des subversiven Horrorfilms ist DEADGIRL, dessen teils poetische Bilder sich als rasch entfaltendes Euphorikum offenbaren. Das Soulagement ist hier die filminterne Lineatur, die sämtliche Phasen des Ablaufs im Midtempo etaliert. Der Plot ist bis auf die Tatsache, dass eine (Un)tote zu ficken nicht lange gut gehen kann, allenfalls semipermeabel, da das Ende des Filmes, wenn auch nur sekündlich angedeutet, akride Sozialkritik beglaubigt. DEADGIRL ist zumindest subversiv ein interessanter Film, wie ich ihn so noch nie gesehen habe.
Zur Szene mit der Tankstelle sage ich mal nichts ...